MIT DER AUSRÜSTUNG UNTERWEGS

Eine passende Tragelösung gibt es für nahezu jedes Terrain, hier der wasserdichte Rucksack Dayshot von Ortlieb.

ICH PACKE MEINE TASCHE …

Aber welche? Rucksack, Trolley oder Schultertasche, Sling, unauffälligen CitfFlitzer oder doch lieber das robuste Hardcase? Der Markt bietet so einiges an Kamerataschen und Co., am besten hat man für jede Gelegenheit den richtigen Behälter.

Ein Slingbag, hier der MindShift Gear Photo- Cross, kombiniert die Eigenschaften eines Rucksacks mit denen einer Schultertasche.

Wie bei der Wahl der Kamera und der passenden Objektive steht auch bei der Kameratasche die Frage nach dem Einsatz an erster Stelle. Und genau wie hier konzentriert man sich zunächst auf das häufigste Terrain. Wer viel in den Bergen unterwegs ist und extreme Touren unternimmt, der ist mit dem Rucksack gut bedient, wer seine Kilometer eher auf befestigten Wegen oder am Flughafen zurücklegt, der greift doch meist zum Trolley. Wie schön, wenn dieser Handgepäckmaße hat und der Kameraeinsatz komplett oder zur Hälfte herausgenommen werden kann.

Rucksäcke sind so vielfältig wie die Menschen, die sie tragen. Links der Ortlieb Dayshot aus PU-beschichtetem Material und mit einem wasserdichten Reißverschluss, daneben der wetterfeste Rollei Outdoor-Rucksack 35 L, der auch die Handgepäckmaße der meisten Fluggesellschaften einhält.

Das gilt übrigens auch für Rucksäcke, hier unterscheiden wir reine Kamerarucksäcke und sogenannte Daypacks, die noch Platz für Proviant und kleinere Utensilien lassen. Wer den Tragekomfort eines Rucksacks mit dem unkomplizierten und schnellen Zugriff der meisten Schultertaschen kombinieren möchte, der ist mit einem Sling gut bedient. Statt zweier Schultergurte sorgen hier ein vor der Brust quer verlaufender gepolsterter Riemen und gegebenenfalls weitere Haltegurte für einen guten und sicheren Sitz. Mit einer kleinen Drehung holt der Fotograf seine Tasche nach vorn und greift auf seine Ausrüstung zu. Doch zurück zur klassischen Schultertasche: ob aus modischen Erwägungen oder aus Angst, Begehrlichkeiten zu wecken.

Ganz gleich, ob das Zuggestänge aus einer oder zwei Stangen besteht, ein gewisses “Spiel” ist ausdrücklich erwünscht, damit die Trolleys kippsicherer unterwegs sind. Das A und O sind gut laufende Rollen. Beides treffen wir sowohl beim ThinkTank Airport Advantage Plus wie auch beim absoluten Klassiker, dem Cullmann Lima Trolley.

Nicht jeder Fotograf möchte, dass er als solcher gleich meilenweit zu erkennen ist. Schicke Citytaschen oder edle Ledercases sind zurzeit angesagt und prägen das Angebot bei immer mehr Herstellern. Die Frage nach den Begehrlichkeiten sollten Sie aber zumindest bei der letzten Kategorie noch einmal überdenken. Wenn hingegen der Schick zweitrangig ist und es Ihnen vielmehr um die absolute Sicherheit der Ausrüstung auf längeren Expeditionstouren geht, dann sollten Hardcases ganz hoch im Kurs stehen – und das nicht nur bei Expeditionsfotografen. Auf den folgenden Seiten werden wir uns die einzelnen Lösungen näher ansehen und Ihnen einige interessante Vertreter ihrer jeweiligen Spezies zeigen.

Über die Schulter. Hier bietet der Markt eine Vielzahl an Taschen in den unterschiedlichsten Materialien und für verschiedene Fotografenprofile. Unsere drei Beispiele sind die Kalahari Mata Mata K-12, die Cullmann Malaga und der Vanguard Havanna Massenger Bag.

Die Klassiker: Schultertaschen
Meine erste Kameratasche war eine Carena, und Ihre? Schultertaschen finden wir heute im Angebot aller großen Hersteller und Vertreiber: von Cullmann über Lowepro – übrigens meine zweite Tasche – bis Vanguard. Die Anpassungsfähigkeit dieser Container, die einen optimalen Schutz, Tragekomfort und oft auch Schick kombinieren sollen, geht weit über die Größe der zu verstauenden Ausrüstung hinaus. Die Raumaufteilung im Innern ist meist flexibel und sollte aus weichem Material bestehen, um manch kratzempfindliches Display oder eine ebensolche Frontlinse zu schützen.