Geschichte und Gegenwart

ERFOLGSSTORY SUPERZOOMER

Mit Superlativen wirft man im eher verhalten-konservativen Umfeld der Fotografie nicht so gerne um sich. Eine der wenigen Ausnahmen: Superzoom-Kameras, die spätestens seit der digitalen Revolution immer wieder neue optische Rekorde aufstellen. Ein Rückblick, Gegenwarts-Check und Zukunftsblick auf die Entwicklung einer ganz eigenen Kameraklasse.

Es gibt einen Wunsch, den jeder Fotograf schon mal gehegt haben dürfte: Eine möglichst kleine Kamera zu besitzen, die man immer dabei hat, die in jeder Jackentasche verschwindet und deren Zoom einen universellen Brennweitenbereich von Superweitwinkel bis Supertele abdeckt (und das bei möglichst hoher Lichtstärke und bester Abbildungsleistung). Sozusagen die „eierlegende Wollmilchsau“ der Fotografie. Sofern ein solches Mischwesen nicht schon von einem verrückten Professor in irgendeinem Geheimlabor gezüchtet wird, dürfte es ein Produkt unserer Phantasie bleiben. Von oben genannter Kamera sind wir hingegen nicht mehr allzu weit entfernt; je nachdem, welche Ansprüche man an einen solchen Apparat stellt, ist sie sogar vor einiger Zeit schon mit den sogenannten Superzoom-Kameras Realität geworden.

Der Wunsch nach einem solchen Alleskönner ist legitim und spukt nicht erst seit gestern in vielen Fotografen-Köpfen herum. Aber man musste tatsächlich die digitale Revolution abwarten, um diesem Traum ein gutes Stück näher zu kommen. Anläufe hatte es in der jüngeren Entwicklungsgeschichte der Fotografie einige gegeben. Doch alle Miniaturisierungsversuche scheiterten an einem entsprechenden Problem: Um das Kleinbildformat von 24 x 36 mm abzudecken, müssen Linsen einen recht großen Mindestdurchmesser haben. Und je größer der Brennweitenbereich, desto komplexer wird das optische System – was sich letztendlich in der Größe und dem Gewicht des Objektivs niederschlägt.

Den kompletten Artikel mit den Testergebnissen finden Sie in der Photographie Ausgabe 1-2 2023 als PDF-Ausgabe oder im e-paper.

Text: Yvan Boeres