Die große Geschichte der zeitgenössischen Photographie

FOTOGRAFISCHER STANDARD

Es ist schwer zu sagen, wie viele Bücher es bereits auf dem Markt gibt, die einem die Geschichte der Fotografie erklären wollen. Oft versprechen die Titel mehr als der Inhalt einhalten kann. Doch davon sollte man sich hier nicht abschrecken lassen: „Die große Geschichte der zeitgenössischen Photographie – 1960 bis heute“ hat das Zeug zum Klassiker, denn es wirft unaufgeregt einen Blick auf die vergangenen Jahrzehnte und bedient sich dabei aus der fotografischen Sammlung des Museum of Modern Art in New York, die zu den größten der Welt zählt. Aufgeteilt ist das Buch dabei weder chronologisch noch alphabetisch, sondern in thematische Kapitel wie „Das Archiv“, „Die Revision des Dokuments“, „Performances für die Kamera“ und „Erzählerische Konstrukte“. Allen Rubriken stehen einleitende Texte voran und die genannten Fotografen werden nicht zwangsläufig nur auf eine einzige Fotografie festgelegt, was eindeutig mehr der Lebenswirklichkeit entspricht. Gleichzeitig ist der Band der erste von insgesamt drei geplanten Publikationen, die die fotografische Sammlung des MoMA der Öffentlichkeit zugänglich machen soll. Wir sollten uns also im Bücherregal noch ein bisschen Platz frei halten.