Still Here

Still Here


Lydia Goldblatt
Hatje Cantz



Poetisch und trotzig

Fotobücher über das Sterben der eigenen Eltern scheinen in den letzten Jahren zuzunehmen. Die Engländerin Lydia Goldblatt fügt dem Ganzen eine eigene, sensible und liebevolle Variante hinzu. „Still Here“ ist poetisch und trotzig, es endet nicht mit dem Tod, sondern mit einem freundlich winkenden Mr Goldbatt – dabei wissen wir schnell, dass es um den alten Herren schlecht bestellt ist. Mal sitzt er vornübergebeugt vor seinem Essenstablett, das Licht scheint auf ihn wie auf einem niederländischen Barockgemälde. In den folgenden Aufnahmen betrachten wir seine weißen Haare an der Schläfe, den toten Körper einer Biene im Sonnenstrahl und den Hochzeitsring an der Hand von Mrs Goldblatt, die wie verloren in einer finsteren Badewanne steht. Es sind diese stillen, fast schmerzhaft-melancholischen und sehr präzise fotografierten Details, die „Still Here“ so nachhaltig wirken lassen.

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