SYSTEM­CHECK ACHTER TEIL: PENTAX

Die aktuellen DSLRs (links) Pentax K-1 II und KP führen das Vollformat und APS-C-Feld an. Rechts daneben die Urahnen: Asahi Pentax Spotmatic, SuperA und 6 x 7.

TRADITION PUR

Pentax zählt zu den traditionsreichen und -bewussten Unternehmen der Branche, und das seit 99 Jahren. Dabei lautet eine Philosophie des Unternehmens, das heute unter der Flagge von Ricoh Imaging segelt, stets den Kunden und dessen Ansprüche im Visier zu haben. Vor 66 Jahren erblickte die erste Pentax- Spiegelreflexkamera – die Asahiflex I – das Licht der Fotowelt, heute liefert Ricoh mit der Pentax K-1 II eine top ausgestattete digitale Spiegelreflexkamera.

Mit den K-x-Modellen brachte Pentax 2009 Farbe in den tristen Markt digitaler APS-CSpiegelreflexkameras. Es gab rund 100 Varianten, darunter auch bunte Harlekin-Kameras.

Der Name “Pentax” tauchte erstmals 1957 mit einer Spiegelreflexkamera auf, hier noch zusammen mit Asahi auf einer Kleinbild-SLR mit M42- Objektivgewinde und einem Pentaprismensucher. Später wurde sie als “AP” Asahi Pentax bekannt, um sie von den Nachfolgemodellen K, S2 et cetera abzugrenzen. Das Unternehmen selbst wurde 1919 als Asahi Optical Joint Stock Co. (kurz AOCo) gegründet und stellte zunächst optische Gläser her.

Drei Formate, in denen Pentax aktuelle Kameras mit Spiegelkasten, Pentaprisma und optischem Sucher anbietet: im Mittelformat (44 x 33 mm) die 645 Z, im Vollformat (36 x 24 mm) die K-1 II, und APS-C (24 x 16 mm) die K-70 (Foto) und die KP (von links nach rechts).

Von Gläsern zu Japans erster SLR
1952 stellte AOCo nach kurzer Entwicklungsphase Japans erste Spiegelreflexkamera vor, die erwähnte Asahiflex I. Somit darf Pentax als Pionier der Spiegelreflexfotografie gelten. Dabei verbinden nicht nur eingefleischte Pentax-Fans, sogenannte Pentaxianer, mit den meisten Kameras etwas. 1964 etwa mit der Asahi Pentax SP mit integrierter TTL-Lichtmessung oder 1971 mit der ES, für Electro Spotmatic, die neben der TTL-Messung auch eine automatische Belichtungssteuerung bot.

Wie beim historischen Vorbild kann auch die aktuelle Pentax KP mit Griffelementen an die Wünsche des Fotografen angepasst werden.

Und wer hat nicht die 1976 vorgestellte Asahi Pentax MX mit ihren extrem kompakten Abmessungen und der gefälligen Linienführung vor Augen? Diese Kamera besaß einen horizontal verlaufenden, mechanischen Verschluss, ein neu konstruiertes Objektivsystem und eine Menge speziell gefertigtes Zubehör wie einen Winder für den Filmtransport. 1980 (Pentax LX) kam die erste versiegelte SLR von Pentax mit einem auswechselbaren Sucher, die ME-F brachte 1981 das erste Autofokussystem; in Kombination mit dem AF-Zoom 2,8/35-70 mm. Auch MF-Objektive mit K-Bajonett konnten mit dieser Kamera genutzt werden.

Zwei mit Alleinstellungsmerkmalen: oben die nicht mehr erhältliche Baukastenkamera Ricoh GXR, links die aktuelle Vollformat-DSLR Pentax K-1 II mit ihrer augenfälligen Monitoraufhängung.

Digitalisierung mit dem Halbformat
Machen wir einen Sprung ins digitale Zeitalter: 2003 setzte Pentax diesen Schritt um und stellte die *ist D mit 6,1-Megapixel-CCD im damals üblichen Halbformat (APS-C) vor. Elektronikriese Samsung begleitete Pentax ein Stück weit des Weges und brachte ebenfalls DSLRs mit K-AFBajonett heraus. Die Objektive besaßen fortan einen Verlängerungsfaktor von 1,5 zum Kleinbild, gespeichert wurde auf CompactFlash-Karten.

Den gesamten Artikel finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 09/2018.