SONY CYBER-SHOT RX100 VI

Die Brennweite der Sony RX100 VI kann der Fotograf über die Wippe oder mit einem Dreh am Objektivring sehr präzise steuern.

EDLE ZOOMPOWER

Die erfolgreiche Cyber-shot-RX-Reihe hat Zuwachs bekommen: Seiner Kompakten mit 1-Zoll-Sensor spendiert Sony ein optisches 8,3-fach Zoom mit einer KB-Brennweite von 2,8-4,5/24-200 mm.

Für den Test unserer “High-End-Kompakten für die Reise” in Ausgabe 06/2018 mussten wir bei Sony schon recht weit zurückgreifen, um einen Superzoomer mit 1-Zoll-Sensor und kompakten Abmessungen zu finden. In der Zwischenzeit hat der Hersteller wohl unseren Ruf gehört und mit der RX100 VI eine Edelkompakte mit 8,3-fach- Zoom vorgestellt. In der Brennweitenvarianz findet sich Sony mit seinem Neuling genau zwischen der Canon PowerShot G7 X Mark II und der Panasonic Lumix TZ202 wieder.

Sony legt besonderen Wert auf die Darstellung selbst feinster Details. Sogar der hier gewählte Bildausschnitt zeigt eine knackige Schärfe der Wimpern und weiterer Details im Gesicht. Wer genau hinschaut, sieht sogar den Fotografen in der Iris des Models. Es zeigen sich aber auch minimale Artefakte am Übergang des Augapfels zur Iris. ISO 125 / f/4 / 1/800 s / + 2/3 EV / 90 mm KB

Was die mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 1.300 Euro vergleichsweise teure Cyber-shot drauf hat, wollten wir bei einem ausgiebigen Spaziergang durch Venedig herausfinden. Denn letztlich ist sie genau da zu Hause – nicht in Venedig, sondern auf der Reise.

Größer, als man denkt
Nein, hier sind nicht die äußeren Abmessungen gemeint. Mit Dimensionen von circa 101,5 x 58 x 43 mm bringt der Winzling gerade einmal rund 300 g auf die Waage, inklusive Akku und Speicherkarte wohlgemerkt. Es ist vielmehr die Ausstattung, die zu überzeugen weiß.

Die Mechanik des Suchers wurde optimiert, außerdem bietet der Monitor eine Tilt-Funktion bis zur Selfie-Position nach oben sowie um 90 Grad nach unten.

Unter der Haube arbeitet ein alter Bekannter, nämlich der 20,1-Megapixel-Exmor-RS-Sensor mit einer Kantenlänge von 13,2 x 8,8 mm, aus der Cyber-shot RX100 V. Die “schichtweise” Konstruktion mit hinter der lichtempfindlichen Front liegenden Leiterbahnen zum rasanten Auslesen der Bildinformationen sowie die Prozessorleistung beflügeln die Serienbildfunktion (mit maximal 24 Bildern pro Sekunde) und den Autofokus der RX100 VI, der extrem schnell und präzise zur Stelle ist. Sony setzt hierbei auf eine Hybrid- Lösung, die 315 Phasenmesspunkte decken circa 65 Prozent des Sensors ab, die insgesamt 25 über die Bildfläche verteilten Kontrastfokusfelder reichen weiter in den Randbereich des Bildfeldes hinein. Versorgt wird der Bildsensor durch ein neu konstruiertes Zeiss-Vario-Sonnar T*-Objektiv mit nicht weniger als acht asphärischen Elementen. Eine maximale Auflösung und äußerst detailreiche Abbildung sind das Ergebnis – ein Fakt, auf den Sony größten Wert gelegt hat.

Fazit
Chapeau. Sony zeigt mit der RX100 VI eine deutlich bessere Bildqualität als Canon mit der G7 X II und weist auch die Lumix TZ202 bei der Schärfe der Bildergebnisse in ihre Schranken.

Den gesamten Artikel finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 09/2018.