Zwei Stars der Manege in ewiger Verbundenheit
Die Kunsthal Rotterdam präsentiert noch bis zum 8. Januar „Ein Bär im Polder“ des Fotografen Loek Buter (Niederlande, 1982). Die mit der Silbernen Kamera ausgezeichnete Fotoserie erzählt die Geschichte der ehemaligen Zirkusartistin Maxy Niedermeyer (Deutschland, 1941) und ihrer Braunbärin Natascha.
Als 2014 Auftritte mit Wildtieren durch ein europäisches Verbot eingeschränkt werden, muss Maxy einen Großteil ihrer Zirkustiere aufgeben und zieht in die Niederlande. Ihre Bärin Natascha kann sie aufgrund der engen Bindung behalten. In der Fotoserie fängt Buter diese intime Beziehung ein und reflektiert die sich verändernden Beziehungen zwischen Menschen und Tieren in der Welt.
Fasziniert von dem surrealen Bild eines Bären im Polder beschließt der Fotograf Loek Buter, den beiden scheinbar deplazierten Charakteren in Nordholland zu folgen. Er holt Maxys tägliche Aktivitäten – die hauptsächlich darin bestehen, sich um ihren Bären zu kümmern – vor seine Linse: Futter zubereiten, ihr Fell kämmen und Spaziergänge durch die Wiesen. Buter fügt der Fotoserie mehrere Archivfotos hinzu, die einen Einblick in den alten Zirkus geben. In ihren schmucken Kostümen gekleidet blickt Maxy auf ihre sechzigjährige Karriere zurück, in der sie mit ihren Zirkustieren um die ganze Welt gereist ist. Buter zeigt den großen Kontrast zwischen ihrer glorreichen Zirkusvergangenheit und dem nüchternen Leben, das Maxy in den Niederlanden führt, wo sie mit ihrer Bärin Natascha ihre Rente verbringt.
Loek Buter (1982, Niederlande) ist Absolvent der Photo Academy Amsterdam. Als Dokumentarfotograf interessiert sich Buter dafür, Geschichten darüber zu erzählen, wie Landschaften Menschen und ihre Gemeinschaften beeinflussen. Seine Projekte sind soziale Landschaftsgeschichten mit einem starken Fokus auf die Beziehung zwischen Mensch und Natur, die niederländische Landschaft, Landwirtschaft, Nachhaltigkeit und die Natur. Buter hat bereits mehrere Auszeichnungen für seine Arbeit erhalten, darunter die Silver Camera (2021 und 2022) und die Lens Culture Critics Choice Awards.
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