Agentur Offenblende

Wettbewerb “Freiheit”

… was für ein Thema in diesen Monaten voller Einschränkungen durch ein Virus, das in rasender Geschwindigkeit den ganzen Globus überzog. Die Kölner Film-und-Foto-Agentur „Offenblende“ mit einem bundesweiten Netzwerk von über 500 Bildschaffenden lud zu ihrem ersten Wettbewerb ein und präsentiert aus dem Stand heraus Arbeiten, die sich sehen lassen können.

Es quillt einem schon aus den Ohren heraus: Das Gejammer über die schweren Zeiten durch Corona. Und doch ist es knallharte Realität und kein Ende in Sicht. Und: Das Schlimmste soll noch bevorstehen. Betroffen ist davon natürlich auch die gesamte Fotobranche. Nun muss sie zusammenstehen und versuchen zu überwintern, bis es hoffentlich weitergeht. Däumchendrehen ist jedoch nicht angesagt. Wo Auftragslücken klaffen, entsteht Freiraum für neue Ideen etwa im Hinblick auf die im Tagesgeschäft vernachlässigte Pflege des Außenauftritts. Sich ins Spiel bringen, nicht in Vergessenheit geraten, einfach dranbleiben heißt es jetzt. Es wird ein Danach geben, bei dem jene obenauf schwimmen, die für einen Neuanfang positioniert sind.

Gut aufstellen mit den Leistungen ihrer Kreativen will sich auch die Filmund-Foto-Agentur Offenblende: „Speziell die letzten Wochen haben uns als Agentur und unsere Fotografen vor Herausforderungen gestellt. Warum also nicht die neu gewonnene Zeit nutzen, um visionär zu werden? Das ist der primäre Gedanke des Wettbewerbes. Und was ist visionärer als das Thema Freiheit?“, sagt Art Director Daniel Lathwesen. Davon erzählt die wundervoll sinnliche Arbeit von Martin Neuhof, in der er zwei innig verbundene Menschen nackt in ihrer unterschiedlichen Hautfarbe darstellt (und dazu selbst vor rasierten Köpfen nicht haltmacht). Vorbehalte über Bord zu werfen, schafft nach seiner Ansicht Freiheit.

Freiheit, nämlich fotografische, ist es auch, wenn man ein Model angezogen unter die laufende Dusche bittet. Milena Zara hat ausgefallene Ideen für ihre Bildaussagen. Dass sich nicht ausmachen lässt, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handelt, ist gewollt, weil es den Betrachter auf sich selbst zurückwirft, auf die Auseinandersetzung damit, wie wichtig die Einordnung tatsächlich ist. Irgendwie traurig, vermittelt uns das Model. Und Markus Schnabel? Der feiert in seinem Motiv schlicht die Leichtigkeit des Seins … Corona zum Trotz!

Zusammenstehen in der Krise: Sony spendete eine RX100 Mark VII und eine 64-GBTough-Speicherkarte (wir legen ein Abo drauf).

Diesen Beitrag finden Sie neben anderen spannenden Geschichten auch in PHOTOGRAPHIE Ausgabe 9/2020 oder im E-Paper.

www.offenblende.de