Leica M10-R

40 Megapixel für Messsucherfans

Die Leica Camera AG stellt mit der M10-R eine hochauflösende Version der Leica Messsucherkamera vor. Ihr neu entwickelter Bildsensor bietet mit mehr als 40 Megapixeln eine deutlich erhöhte Auflösung im Vergleich zur M10 und kann wesentlich mehr Bilddetails herausarbeiten. So eröffnen sich gänzlich neue Möglichkeiten in der M-Fotografie.

Selbst kleinste Details werden mit der M10-R deutlich sichtbar und es bestehen große Reserven für Ausschnittvergrößerungen und große Formate. Da feine Strukturen kontrastreicher aufgelöst werden, entstehen zudem noch weniger Moiré.-Effekte. Damit eignet sich die M10-R hervorragend für die Landschafts- und Architekturfotografie. Gleichzeitig wurden das Rauschverhalten und die Dynamik trotz der höheren Auflösung deutlich verbessert. Zudem sorgt die hohe Auflösung dafür, dass das verbleibende Bildrauschen feinkörniger und damit unauffälliger wird.

Die M10-R komplettiert die Leica M10-Familie, zu der ebenfalls die M10, die M10-P, die M10-D und die M10 Monochrom gehören. Die untere Empfindlichkeitsgrenze der Leica M10-R liegt bei ISO 100 und reicht bis zu einer maximalen Empfindlichkeit von ISO 50000. Die längste mögliche Belichtungszeit beträgt jetzt 16 Minuten, was der M10-R außergewöhnliche Nachtaufnahmen vom Stativ ermöglicht. In der Leica M10-R ist der gleiche Verschluss wie in der Leica M10-P verbaut. Er ist nicht nur außergewöhnlich leise, was der Kamera ein sehr dezentes Auftreten verleiht, sondern ist auch besonders vibrationsarm. Damit wirkt er der Gefahr von Verwacklungen entgegen.

Wie alle Leica Messsucherkameras wird auch die M10-R mit einem hohen Handarbeits-Anteil von erfahrenen Spezialisten in der Manufaktur in Wetzlar gebaut. So wird sichergestellt, dass der besonders hohe Anteil mechanischer Komponenten – wie etwa der komplexe Messsucher – nicht nur mit höchster Präzision funktioniert, sondern auch extrem robust ist. Eine Leica M steht für Langlebigkeit und Zuverlässigkeit, was sie zu einer nachhaltigen Investition macht. Die Qualitäten der Leica M10-R lassen sich vor allem dann voll ausnutzen, wenn die Kamera in Verbindung mit Leica M-Objektiven eingesetzt wird und deren exzellente Abbildungsleistung in vollem Umfang ausschöpft. Gerade in Verbindung mit Objektiven der neuesten Generation wie dem Leica APO-Summicron-M 1:2/50 ASPH. entstehen Aufnahmen von überragender Qualität. Auch den von Fotografie-Begeisterten geschätzten nCharakter .älterer M-Objektive arbeitet die M10-R eindrucksvoll heraus. Die Leica M10-R wird ab dem 20. Juli 2020 weltweit ausgeliefert und ist für eine unverbindliche Preisempfehlung von 7.990,- Euro inklusive Mehrwertsteuer erhältlich. So bis hierhin laut der Pressemitteilung von Leica.

Unser erster Eindruck bestätigt die gewohnt hohe Qualitätsanmutung: Das neue Topmodell der M-Familie reiht sich zweifelsohne nahlos ein die lange Reihe feiner Fotowerkzeuge aus Wetzlar seit Mitte der 50er-Jahre des letzten Jahrhunderts. Der Messsucher wirkt brillanter als bei älteren Modellen. Das punktgenaue Fokussieren – vor allem im Zusammenspiel mit hohen Blendenöffnungen und der bei 40 Millionen Bildpunkten geforderten super exakten Scharfeinstellung auf das gewünschte Detail bedarf einer weitaus höheren Konzentration als das bequeme Fokussieren per Automatik. Wer möchte, dann bei der M10-R den Rückseitenmonitor im Live-View-Betrieb inklusive Fokuslupe und -Peaking verwenden.

Überhaupt ist das Arbeiten mit einer M-Leica ein wenig – so beschreibt es treffend Stefan Daniel, Chef der Leica Fotosparte –  wie das Schönschreiben mit einem Füllfederhalter: Es bedarf der Zeit und vor allem der Übung, um perfekte Ergebnisse zu erzielen. Wer sich darauf einlässt, den belohnt die M10-R mit feinen Ergebnissen. Wer den schnellen Klick sucht, der wird hier nicht fündig. Und wer sich über die traditionell zweifelsohne ambitionierten Preise für Leicas M-Kameras und -Objektive beschwert, der sollte den hohen hohen Werterhalt und sicherlich auch ein wenig den Sammleraspekt solcher Produkte in Hinterkopf behalten. Zum reinen Sammeln und gut gepolsterten Wegpacken im Banksafe ist die neue M dann allerdings doch zu schade – sie fühlt sich draußen durchaus wohl und will mit Sinn und Verstand bedient und eingesetzt werden.

Offenblende-Aufnahme mit dem APO-Summicron-M 2/50 mm ASPH.: Der leicht überarbeitete Mischbild-Entfernungsmesser lässt ein recht genaues Fokussieren zu – etwas Übung vorausgesetzt. Alternativ bietet die M 10-R auch Live-View auf dem Monitor.