ETHISCH
Als motivierter Sozialreformer begleitete Lewis W. Hine (1874–1940) die unteren Gesellschaftsschichten mit seiner Kamera, um Ungerechtigkeiten öffentlich zu machen. Kinderarbeit, Ausbeutung und Armut fasste er in Bilder. Er kann als Ghandi der Fotografie gesehen werden, denn seine Unermüdlichkeit im karitativen Bereich ist bis in unsere Zeit einzigartig. Deshalb stellt sich die Frage, welche Fotografen und Fotografinnen sich heutzutage den Ungleichgewichten unserer Gesellschaft entgegenstellen? Kritische Haltungen unter den Bildermachern gibt es genug. Aber wie nah kommt der Fotograf dem Menschen? Wie tief ist seine Empfindung für ihn? Wie wirkungsvoll sind Bilder mit leidvollen Motiven heute überhaupt noch? Hine weist den Weg.
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