DARF ES NOCH EIN WENIG MEHR SEIN?
Canon wagte mit einem Vollformatsensor als Erster den Vorstoß in die 50-Megapixel-Region. Seit der Vorstellung der EOS-Modelle 5DS und 5DS R vor knapp drei Jahren sind heute mit der Nikon D850 und der Sony Alpha 7R III zwei weitere Pixelriesen mit 45,7 respektive 42,4 Millionen Bildpunkten am Start.
Erinnern Sie sich noch an die erste Digitalkamera mit mehr als einer Million Bildpunkten oder an die Canon- und Nikon-SLRs mit Digitalback von Kodak? Im Angesicht der aktuellen Pixelmonster scheint das Lichtjahre her zu sein. Doch brauchen wir derart hohe Auflösungen wirklich oder sind die Kompromisse, die Fotografen im Umgang mit den Pixelriesen eingehen müssen, doch zu hoch?
Die technischen Daten im Überblick
Selbst seit der Vorstellung der 5er-EOS-Modelle mit 50-Megapixel-Sensor hat sich viel getan. Wird es Zeit für Canon, seine S-Klasse zu verjüngen, oder hat sie den Kontakt zu den “jungen Wilden” noch nicht verloren? Bei der schieren Zahl der lichtempfindlichen Elemente punktet Canon nach wie vor, doch die Geschwindigkeit der Bildverarbeitung, der Live-Autofokus und die Videofunktionen sind die wohl deutlichsten Beispiele für die rasante Entwicklung in den letzten drei Jahren – nicht zu vergessen das spiegellose Konstruktionsprinzip der Sony Alpha.
Superlative, wohin man schaut
Zwischen 40 und 50 Millionen Bildpunkte losen unsere drei Kandidaten auf. Ihre Sensoren messen rund 36 x 24 mm, und trotz der Varianz in der Auflosung herrschen vergleichbare Platzverhaltnisse auf den Bildwandlern vor. Der Abstand der jeweiligen Pixelzentren betragt zwischen 4,1 und 4,5 µm. Bei der Bildqualitat liegen sie dicht beieinander und konnen wegen der Pixeldichte im High-ISO-Bereich keine ganz grosen Sprunge machen. Doch dazu spater mehr.
Bei der Performance jedenfalls muss sich nicht einmal der “Oldtimer” im Test verstecken, wenngleich die Serienbildfunktion von 5 Bildern pro Sekunde (B/s) den 9 B/s bis 10 B/s der aktuellen Modelle deutlich unterlegen ist. Doch für die meisten Anwendungsbereiche der hochauflösenden Systemkameras reicht das allemal. Unterschiede zeigen sich auch beim Video: Hier nehmen Nikon- und Sony-Fotografen ihre Filme im Ultra-HD-Modus (4K) auf, zusätzlich erlaubt die Alpha 7R III Full-HD-Clips mit 120 Bildern pro Sekunde, aus denen sich eine beachtliche Zeitlupe generieren lässt.
Den gesamten Artikel mit vielen weiteren Bildern finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 3/2018.