44. Leitz Photographica Auction

SCHWARZLACK & GOLD

Und wieder macht die Leitz Photographica Auction mit Rekordsummen auf sich aufmerksam: Bei der 44. Auktion im Leitz-Park Wetzlar erzielte eine extrem seltene MP2 in schwarzer Lackierung einen Hammerpreis von 1,56 Millionen Euro.

Seltene historische Messsucherkameras von Leica gehören seit jeher zu den begehrtesten Losen der in regelmäßigen Abständen stattfindenden Leitz Photographica Auction. Das gilt vor allem für Leica-Modelle in Schwarzlack, die sich in Sammlerkreisen enormer Beliebtheit erfreuen. Von der MP2 beispielsweise, einer in den späten1950ern produzierten Testserie, die bei der 44. Auktion zum Shooting-Star wurde, stellte Leica nur ganze 27 Exemplare her – davon lediglich sechs in der begehrten „black paint“-Ausführung. Entsprechend groß war das Interesse der Bieter und Bieterinnen, diese Rarität bei der Veranstaltung im Leitz-Park in Wetzlar zu ersteigern. Extrem begehrt: „black paint“ „Es freut uns ganz besonders, dass unser Auktionshaus zum 70-Jahre Jubiläum der legendären Leica M für die Leica MP2 ein Auktionsresultat von 1,56 Millionen Euro erzielen konnte“, so Alexander Sedlak, Geschäftsführer der Leitz Photographica Auction. Bei der MP2 black paint handelt es sich um eine für die professionelle Nutzung modifizierte Version der erstmals 1958 angebotenen Leica M2, die dank eines speziellen Elektromotorantriebs bis zu 3,5 Fotos in der Sekunde aufnehmen konnte. Der Schätzpreis für die Kamera lag zwischen 700.000 und 800.000 Euro. Zum Los gehörten ein Batteriegriff, ein zweiter, kleinerer Batteriesatz, der Prototyp einer Kontrollbox aus rotem Kunststoff mit einem Schalter für Einzel- und Serienaufnahmen, der Prototyp eines Ladegeräts und ein einzigartiger fotoelektrischer Sensor für die automatische Auslösung sowie ein Summaron 3,5/3,5 cm

Luxus-Leica im Originalzustand
Auch seltene Kameras aus den frühen Tagen der Kleinbildfotografie stehen bei Sammlern hoch im Kurs. Das im Rahmen der Auktion versteigerte Modell Leica I Mod A. Luxus glänzt (wortwörtlich) durch ihr vergoldetes Gehäuse und ihre spezielle Belederung. Hergestellt im Jahr 1931 ist die Kamera mit der Seriennummer 48438 eine von nur wenigen noch existierenden „Luxus“-Leicas. Und anders als die meisten davon blieb das versteigerte Exemplar in originalem Zustand und ohne Restauration. Der Schätzpreis hatte zwischen 240.000 und 300.000 Euro gelegen – am Ende fiel der Zuschlag bei einem Preis von 288.000 Euro inklusive Premium. Als Zugabe enthielt das Los ein Leitz 3×20-Luxus-Fernglas mit vergoldeten Teilen und Eidechsenbelederung.

Summilux für einen guten Zweck
Traditionell widmet das Auktionshaus ein Los jeder Versteigerung einem guten Zweck. Diesmal handelte es sich beim Charity-Los um ein SteelRim Summilux 1,4/35 mm – konkret um den Prototypen einer Neuauflage dieses Objektivklassikers, der 1961 auf den Markt kam und über 35 Jahre lang in diversen Ausführungen produziert wurde. Der im Leitz-Park versteigerte Prototyp stammt aus einer kleinen, zu Testzwecken ausgegebenen Charge. Er trägt die spezielle Seriennummer 0000030 und weist vier Schrauben am vorderen Rand auf, die beim Serienmodell nicht vorhanden sind. Das Charity-Los erzielte 33.600 Euro inklusive Premium. Der gesamte Erlös kommt der wohltätigen Organisation „Licht ins Dunkel“ zugute. Insgesamt standen im Leitz-Park über 400 Lose (von Vintage-Kameras und -Objektiven bis hin zu historischem Fotozubehör) zum Verkauf, alle zu finden unter www.leitz-auction.com/de