Canon EOS Ra

Canon greift nach den Sternen

Canon stellt mit der EOS Ra nun auch Fotografen die das spiegellose Vollformat nutzen eine modifizierte Variante für die Astrofotografie zur Seite. Laut Hersteller sei die Ra derzeit die einzige Astrokamera auf dem Markt, die 4K-Videoaufzeichnungen möglich macht. Der neue Infrarot-Sperrfilter der spiegellosen Vollformatkamera erfasse zudem die vierfache Menge an Hydrogen-Alpha-Licht.

Canon ruft für die EOS Ra knapp 2.770 Euro auf.

EOS Ra – Hauptleistungsmerkmale im Überblick:

  • Infrarot-Sperrfilter (IR-Filter) Anordnung für eine höhere Hydrogen-Alpha-Lichtdurchlässigkeit (Hα) zum Bildsensor, wodurch viermal so viel Hydrogen-Alpha-Licht übertragen werden kann wie bei der EOS R
  • Optisch hervorragende Bilderfassung dank Vollformat-CMOS-Sensor mit ca. 30,3 Mio. Pixeln, dem neuesten Bildprozessor DIGIC 8 und der Kompatibilität mit den leistungsstarken Objektiven der RF Serie
  • Verbesserte Kommunikation zwischen Objektiv und Kameragehäuse und optimierte Datenübertragung
  • Leichtes, spiegelloses Design – reduziert Erschütterungen, die auftreten können, wenn die Kamera an einem Teleskop befestigt ist
  • Erstklassige Low-Light-Eigenschaften
  • Dreh- und schwenkbares Touchdisplay
  • 4K-Videoaufzeichnung mit 10-Bit-Ausgang über HDMI

Weitere Informationen entnehmen Sie den Auszügen der Pressemeldung:

Bei der EOS Ra handelt es sich um ein modifiziertes EOS Modell, das für die spezifischen Bedürfnisse von Astrofotografen entwickelt wurde. Sie basiert auf der seit September 2018 erhältlichen EOS R und verfügt über dieselben Funktionen: Sie besitzt den schnellsten Autofokus der Welti sowie die Fähigkeit, bei Lichtverhältnissen bis zu -6 LW präzise zu fokussieren sowie einen Vollformat-CMOS-Sensor mit ca. 30,3 Millionen Pixeln und DIGIC 8 Bildprozessor. Kurzum: Beste Technologie, um die einzigartige Faszination des Weltraums und der Sternbilder erfassen zu können.

Ein neuer Infrarot-Sperrfilter (IR-Filter) ermöglicht, dass noch mehr Hydrogen-Alpha-Licht (Hα) den Bildsensor erreicht. Die EOS Ra erfasst gegenüber der EOS R die vierfache Menge an Hydrogen-Alpha-Licht. Damit lassen sich die deutlich roten Farbanteile diffuser Nebel im All einfangen, bei denen es sich um interstellare Staubwolken handelt, die hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium bestehen. Mit einer herkömmlichen Kamera ist dies nicht möglich, da die dort verbauten UV/IR-Sperrfilter genau jene Lichtanteile aus dem IR-Spektrum absorbieren, die diesen Nebeln ansonsten ihre typisch rote Färbung geben.

hoher ISO-Empfindlichkeit, hoher Auflösung, schneller Datenübertragung und exzellentem Belichtungsspielraum, was interstellare Bilder von hoher Qualität zaubert. Im Gegensatz zu Kameras mit Sensoren von Fremdherstellern werden alle 30,3 Millionen Pixel der Kamera genutzt. Das bedeutet, dass kein Pixel ungenutzt bleibt und führt dazu, dass alle relevanten Bereiche und Sterne zuverlässig erfasst werden. Sollte beim Anschluss an ein Teleskop nicht der gesamte Bildbereich des Sensors nutzbar sein, ermöglicht die EOS Ra auch das Aufnehmen in APS-C-Größe mit ca. 11,6 MP (4.176 x 2.784 Pixel) oder mit diversen anderen Bildausschnitten.

Himmlische Aufnahmemöglichkeiten

Mit dem Dual Pixel CMOS AF verfügt die EOS Ra über eine Reihe von AF- und MF-Funktionen, mit denen auch bei wenig Licht Bilder von hoher optischer Qualität gelingen. Die Autofokusempfindlichkeit von bis zu -6 LW wurde von der EOS R übernommen und wird sowohl mit RF als auch EF Objektiven erreicht. Bei der Verwendung am Teleskop sind Fokus-Assistenz-Funktionen wie Fokus Peaking und die Lupenfunktion praktische Helfer. Letztere bietet mit ihrer 30-fachen Vergrößerung somit die dreifache Leistung wie dieselbe Funktion bei der EOS R.

Des Weiteren ist die EOS Ra mit ihren Video- und Zeitraffer-Funktionen auch die erste Astrokamera auf dem Markt, die eine Aufzeichnung in 4K-Auflösung ermöglicht.

Für jedes Szenario das passende Objektiv

Die EOS Ra hat dasselbe Bajonett wie die EOS R: Es wurde entwickelt, um die Möglichkeiten bei der Objektivkonstruktion zu maximieren, wodurch ein grundlegend neues optisches Design der Objektive realisiert werden kann. Um das EOS System voll auszunutzen, steht ein Bajonettadapter in drei Versionen zur Verfügung. Fotografen haben somit eine große Auswahl an Objektiven und Teleskopen, die mit der EOS Ra verwendet werden können. Insgesamt sind mehr als 70 EF und EF S Objektiveiv für das innovative EOS R System verfügbar. Bereits vorhandene Objektive lassen sich mit dem Adapter sogar um neue Funktionen erweitern, während gleichzeitig die Leistung und Funktionalität wie bei einer EOS DSLRv beibehalten wird. Durch den Canon Bajonettadapter kann der Anwender wie schon bei der EOS R das gewählte Setup weiter nutzen – unabhängig davon, ob er RF, EF oder EF-S Objektive verwendet.

Das kompakte und leichte Design der EOS Ra erleichtert die Montage der Kamera am Teleskop. Durch die Kombination der bewährten EOS Ergonomie mit neuen Bedienelementen bietet die Kamera viele moderne Steuerungsmöglichkeiten bei gleichzeitig vertrauter Bedienung. Zu diesen Funktionen gehört ein dreh- und schwenkbarer Touchscreen, der die Kamera auch für jene Fotografen komfortabel macht, die aus ungewöhnlicher Perspektive fotografieren möchten. Hinzu kommt der Vorteil einer Lupenfunktion mit bis zu 30-facher Vergrößerung zur Überprüfung des Fokus. Mit dem elektronischen Sucher der EOS Ra nehmen Fotografen genau das auf, was sie sehen, mit der Möglichkeit, die Motive auch bei Dunkelheit klar zu erkennen.

Die EOS Ra unterstützt die Verbindung mit der EOS Utility Software und der Canon Camera Connect App. Dies erlaubt die Fernsteuerung der Kamera – entweder per USB oder kabellos. Ferngesteuerte Aufnahmen – z.B. durch ein Fenster an einem kalten, klaren Abend – und auch Zeitraffer können vom Nutzer so ganz einfach durchgeführt werden. Die Software steht kostenlos auf der Canon Support-Website zum Download bereit.

Die Bluetooth- und WLAN-Funktionen der Kamera sorgen für eine einfache Verbindung mit einem Mobilgerät und die Übertragung von Bildern und Videos sowie für die Fernsteuerung der Kamera vom Smartphone oder Tablet. Außerdem lassen sich den Bildern exakte GPS-Daten vom Smartphone hinzufügen, um den Aufnahmeort zu dokumentieren.