Die FOTO WIEN lädt zur Superschau

MEET AND GREET DER FOTOSZENE

Der März steht in Wien wieder ganz im Zeichen der Fotografie: Von heute, 9. bis 27. März 2022 rückt das Festival FOTO WIEN gemeinsam mit mehr als 140 Ausstellungen und über 300 Veranstaltungen das Medium Fotografie ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Zahlreiche Programmpartner:innen, darunter Museen, Ausstellungshäuser, Galerien, Kunstuniversitäten, Ausstellungsräume, zeigen aktuelle fotografische Positionen aus den Bereichen der künstlerischen Fotografie, aber auch der Reportage- und Modefotografie. Organisiert wird das Festival vom KUNST HAUS WIEN.

Die Ausstellungen in der Festivalzentrale wurden von Verena Kaspar-Eisert kuratiert. Zwei inhaltliche Schwerpunkte prägen das diesjährige Festival: Fotografinnen im Fokus hebt die herausragenden fotografischen Leistungen von Frauen hervor. Rethinking Nature/Rethinking Landscape stellt die Schlüsselrolle der Fotografie in der Wahrnehmung von Natur und Landschaft in den Mittelpunkt. Lokale und internationale Positionen aus der künstlerischen Fotografie, der Dokumentar-, Reportage- und Modefotografie sind im Rahmen von Einzelpräsentationen und thematischen Gruppenausstellungen in ganz Wien zu sehen.

Die Festivalzentrale im Atelier Augarten fungiert als Herzstück der FOTO WIEN. Sie ist Treffpunkt und Ort für Austausch und Diskurse, Ausstellungen zu den Schwerpunktthemen sind hier zu sehen.
Ein umfangreiches Rahmenprogramm bietet Führungen, Workshops, Symposien, Talks, Buchpräsentationen sowie Bildbesprechungen. Wie sich NFTs auf die Produktion, den Vertrieb und das Sammeln von Fotografie auswirken, diskutieren am 16.03. internationale Expert:innen.

Das Symposium „Wie hältst du’s mit dem Material“ am 18. und 19.03. lässt verschiedene Akteur:innen der Fotoszene zu Wort kommen. Dabei werden insbesondere die Anliegen von Künstler:innen in die Debatte aufgenommen, um neue Handlungsfelder für die Politik und die Institutionen aufzuzeigen. Mit der Fotobuch-Ausstellung, dem Photobook Market, dem Photobook Award sowie zahlreichen Buchpräsentationen und Signierstunden steht das letzte Festivalwochenende ganz im Zeichen des Fotobuchs.

Die Ausstellungen der mehr als 140 Programmpartner:innen sind über ganz Wien verteilt. Mit ihren Eröffnungen, Führungen, Diskussionen und Studio Visits bieten sie ein dichtes Veranstaltungsprogramm über den gesamten Zeitraum des Festivals. Mehr als 300 Programmpartner:innen haben sich mit ihren Ausstellungen und Projekten für die Teilnahme an der FOTO WIEN beworben, die Hälfte davon wurde ausgewählt, Teil des Festivals zu sein. Zur Jury gehörten Rainer Iglar, Fotohof Salzburg, Verena Kaspar-Eisert, Kuratorin FOTO WIEN und KUNST HAUS WIEN, Martin Janda, Galerist, Bettina Leidl, Direktorin MuseumsQuartier Wien, Maren Lübbke-Tidow, freie Kuratorin und Autorin, Sophie Thun, Künstlerin, und Maria Ziegelböck, Fotografin und Professorin an der Universität für angewandte Kunst Wien.

FOTO WIEN wurde aufgrund der Pandemie von 2021 auf 2022 verschoben. Die Veranstaltungen finden je nach aktueller Situation mit physischer Präsenz, in hybrider oder digitaler Form statt. Die nächste Ausgabe der FOTO WIEN ist für 8. – 26. März 2023 geplant.

FOTO WIEN Festivalzentrale
Das Atelier Augarten liegt in Wiens ältester barocker Gartenlandschaft. Einst diente das Gebäudeensemble aus den 1950er Jahren dem Bildhauer Gustinus Ambrosi als Atelier, Museums- und Wohnkomplex. Anfang der Nullerjahre wurden die Räume für das Ausstellen von Gegenwartskunst adaptiert. Das hier stattfindende Programm setzte wichtige Impulse in der lokalen und überregionalen Szene. FOTO WIEN bringt für die Dauer von 19 Tagen erneut frischen Wind an diesen Ort, um das Medium Fotografie, seine Bandbreite und aktuelle Relevanz zu feiern.

Ausstellungen in der Festivalzentrale
FOTOGRAFINNEN IM FOKUS
Laia Abril, Alia Ali, Poulomi Basu, Nakeya Brown, Pixy Liao, Paola Paredes, Sọ̀rọ̀ Sókè (Kollektiv), Annegret Soltau, The Journal (Kollektiv), Carmen Winant.

Einer der Schwerpunkte von FOTO WIEN liegt auf der Hervorhebung der herausragenden Arbeit von Fotografinnen. Zu sehen sind inhaltlich und ästhetisch unterschiedlichste Werke. Sie stehen für die Vielfalt des fotokünstlerischen Schaffens von Frauen, gemeinsam ist allen Künstlerinnen die Reflexion politischer und gesellschaftlicher Themen. Die Präsentation von zehn internationalen, in Wien noch wenig bekannten Fotografinnen und Kollektiven hat das Ziel, der weiterhin bestehenden Ungleichheit in der Repräsentation gegenüber männlichen Kollegen entgegenzuwirken. Darüber hinaus sollen Frauen die ihnen zustehende Präsenz in Museen und in der Kunstgeschichte erhalten. Die gesellschaftliche Position von Frauen, Black Womanhood, der weibliche Körper und die Tabuisierung der Menstruation sind ebenso Thema wie der Bürgerkrieg im Jemen und der Kampf indigener Volksgruppen in Indien. In Kooperation mit der Sammlung Verbund wird die Arbeit der Künstlerin Annegret Soltau vorgestellt, eine Pionierin der Body-Art, die der „Feministischen Avantgarde“ zugerechnet wird.

RETHINKING NATURE/RETHINKING LANDSCAPE
Simon Brugner, Vanja Bucan, Tamás Dezsö, Judith Huemer, Maria-Magdalena Ianchis, Inka & Niclas Lindergård, Sissa Micheli, Stefan Oláh, Anastasia Mityukova, Georg Petermichl, Klaus Pichler, Danila Tkachenko.
Seit der Erfindung des Mediums spielt das fotografische Abbild eine entscheidende Rolle bei der Wahrnehmung von Natur und Landschaft. Viele zeitgenössische Fotograf:innen und Künstler:innen reflektieren in ihren Arbeiten das aktuelle Verhältnis von Mensch und Natur, machen die gegenwärtigen ökologischen Veränderungen visuell erfahrbar und loten dabei die Möglichkeiten der fotografischen Repräsentation aus.
Die Ausstellungen in der Festivalzentrale zeigen neben herausragenden Einzelpräsentationen auch jene fünf aufstrebenden, europäischen Positionen, die vom Festivalnetzwerk „European Month of Photography“ für den EMOP Arendt Award nominiert waren.

SLIDE SHOW: RETHINKING NATURE
Basierend auf einem internationalen Open Call in Kooperation mit Mois européen de la photographie Luxembourg und IMAGO LISBOA sowie den daraus hervorgegangenen Einreichungen wurden Arbeiten von 111 internationalen Künstler:innen ausgewählt und zu einem eindringlichen, audiovisuellen Erlebnis arrangiert. Zeitgenössische Natur- und Landschaftsfotografie kommt in ihrer Vielfalt ebenso zum Ausdruck wie unterschiedliche Perspektiven auf den Begriff Natur.

FOTOTECHNIKA
Caroline Heider, Ruth Horak, Lisa Rastl, Claudia Rohrauer.
Die Film- und Fotokünstlerinnen der Ausstellung eint ein konzeptueller Zugang, in dem angewandte Praxis und damit verbundene technische, mediale sowie soziokulturelle Aspekte miteinander verschmelzen.

UNSEEN WIEN
Die Fotografien der Studierenden der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt zeigen individuell entdeckte Unorte und Hiding Places in Wien und Umgebung, erforschen die architektonischen Strukturen der Stadt sowie ihre urbanen und suburbanen Besonderheiten.

FOTOBUCH AUSSTELLUNG
Das Fotobuch spielt eine zentrale Rolle in der Fotografie. Es ist eines der wichtigsten analogen Medien, um fotografische Arbeiten und Projekte auf eine hochqualitative Weise zu vermitteln. In der Ausstellung werden die besten Fotobücher der vergangenen drei Jahre gezeigt, die aus den internationalen Einsendungen ausgewählt wurden.

HYPOTHESE: ALLES IST BLATT
Präsentiert als eine Art Wunderkammer, untersucht der ungarische Fotograf in seiner neuesten Serie unser Menschsein. Als Metapher beziehungsweise Analogie dafür zieht er Pflanzen und vegetale Strukturen heran, deren Aufbau und Struktur er in detailreiche, poetische Bilder übersetzt.
Die Ausstellung wurde in Zusammenarbeit von FOTO WIEN (KUNST HAUS WIEN) und dem Robert Capa Zentrum für Zeitgenössische Fotografie (Budapest, Ungarn) realisiert.

Ausgewählte Ausstellungen der Programmpartner:innen The Female Landscape
VBKÖ – VEREIN FÜR BILDENDE KÜNSTLERINNEN ÖSTERREICH
Ausstellung: 9.03. – 6. April 2022
Ort: Maysedergasse 2/28, 1010 Wien
Tina Graf, Claudia Larcher, Jing Song, Stephanie Misa, Anna und Maria Ritsch
Mit klassisch fotografischen sowie skulpturalen, installativen und audiovisuellen Arbeiten thematisiert die Gruppenausstellung das komplexe und facettenreiche Verhältnis zwischen weiblichem Körper und Landschaft.

Darrel Ellis/Allen Frame
GALERIE CRONE
Ausstellung: 11. März – 30. April 2022
Ort: Getreidemarkt 14, 1010 Wien
Darrel Ellis ist ein afro-amerikanischer Künstler, der mit nur 33 Jahren an AIDS verstarb und ein berührendes, auf Familienalben und Zeichnungen basierendes Werk hinterließ. Allen Frame ist der Porträtist seines Umfelds.

Drift, Drift, Drift
GEORG KARGL FINE ARTS
Ausstellung: 10. März. – 22. April 2022
Eröffnung: 09.März 2022,
Ort: Schleifmühlgasse 5, 1040 Wien
Jitka Hanzlová setzt sich in ihren Fotografien mit dem Thema Wasser in unterschiedlichen Aggregatzuständen auseinander, während Marianne Mueller Beobachtungen von alltäglichen Umgebungen sammelt, die sie in ihren Skulpturen aus Ton neu kontextualisiert.

Status: In der Feldforschung
UNIVERSITÄT FÜR ANGEWANDTE KUNST WIEN / EXPOSITUR PAULUSPLATZ
Ausstellung: 10. – 18. März 2022
Ort: Paulusplatz 5, 1030 Wien
Rosa Andraschek, Ivana Lazic, Konstantin Leitner, Niña Lilli Lerch, Miki Okamura, Raphael Reichl, Thomas Steineder & Michael Plessl 6
Wie definieren wir Landschaft? Was sehen wir in ihr? Der Versuch, sich in der Welt zu orientieren, führte Studierende hinaus aus den eigenen vier Wänden. Prozesse des Zerfalls, botanische und urbanistische Versuchsanordnungen sowie Stätten österreichischer Erinnerungskultur geraten dabei ebenso in den Blick wie das Gehen als künstlerische Methode.

Shoot & Think
FREIE UNIVERSITÄT BOZEN
Ausstellung: 11. – 27. März 2022
Ort: MQ frei_raum, Museumsplatz 1, 1070 Wien
Lisa Faletti, Adriana Ghimp, Sophie Krause, Maximilian Pellizzari, Luca Piscopo, Elisabeth Pfeifauf, Sophia Rabbiosi, Irene Rainer, Giacomo Turra, Christina Vieira-Barry, Matteo Zoccolo u. a.
Die Ausstellung bietet mit Fotografien, Multimedia- und Webprojekten sowie Künstler:innenbüchern einen Einblick in die Arbeit von Studierenden des Studio Image an der Freien Universität Bozen. Inhaltliche Eckpfeiler der Schau bilden Themen vergangener Semester wie „Violent Images“, „Fake for Real“, „Techtopian Image Narratives“, „Territory and Identity“ und „Democracy in Distress?“.

Stop-Non-Stop
AUSSTELLUNGSRAUM.AT
Ausstellung: 11. – 19. März 2022
Ort: Gumpendorferstrasse 23, 1060 Wien
Bianca Pedrina, Mafalda Rakos, Rudi Rapf, Nikolaus Ruchnewitz
Bewegung und Stillstand sind die prägenden Momente der Ausstellung, in der subjektive Eindrücke von Natur und Kultur, Landschaft und urbanem Umfeld auf ihren Repräsentationsgehalt hin befragt werden.

Each Poison, A Pillow
KOENIG2 BY_ROBBYGREIF
Ausstellung: 11. März – 23. April 2022
Ort: Margaretenstraße 5, 1040 Wien
Mit „Each Poison, A Pillow“ ist das Langzeitprojekt der Künstlerin Stefanie Moshammer betitelt, in dem Fotografien, Objekte und Videos sich zur nicht nur tragischen Erzählung über weiblichen Alkoholismus verschränken.

Gegend versus Idyll
GALERIE JÜNGER Ausstellung: 13.03. – 24.04.2022, Di – Fr 14:00 – 18:00 Uhr, Sa 11:00 – 14:00 Uhr
Eröffnung: 12.03.2022, 11:00 Uhr Ort: Taubstummengasse 17, Beletage Top 8, 1040 Wien
Der Dialog zwischen historischen Aufnahmen aus der Sammlung Simak und Arbeiten von zeitgenössischen Fotokünstler:innen evoziert ein Nachdenken über unseren Blick auf die Landschaft im Wandel der Zeit.

Bona Dea
DAS WEISSE HAUS
Ausstellung: 16. Februar – 16. April 2022
Ort: Hegelgasse 14, 1010 Wien
In ihrer Einzelausstellung präsentiert Lina Hermsdorf die zweite Episode ihres audiovisuellen Werkes „Bona Dea“. Darin setzt sich die Choreografin und Künstlerin mit einem Jahrtausende alten Wald in Umbrien als autonomen Wissenskörper auseinander und eröffnet uns geopoetische und emanzipatorische Perspektiven auf die Natur.

Dunkel bis Nebelig
Mobile Ausstellung in einem Bus
Ausstellung: 10. März  – 29. März 2022
Orte:
März – 16. März 2022, PHILOMENA+, Heinestraße 40, 1020 Wien
März – 29. März 2022, WASSERWASSER ,Viktorgasse 22, 1040 Wien
Ein Bus als Ausstellungs- und Veranstaltungsort, an dem schlummernde Traumata und finstere Regungen nicht notwendigerweise düster zum Vorschein kommen.

www.fotowien.at