DER KÖRPER ALS MEDIUM
Die dritte Ausschreibung des renommierten August-Sander-Preises 2022, gestiftet von Ulla Bartenbach und Prof. Dr. Kurt Bartenbach, ist erneut auf große Resonanz gestoßen. Über 100 Einsendungen von Künstler/-innen internationaler Reichweite sind bei der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln eingegangen. Aus Europa gingen Bewerbungen u. a. aus Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Polen, Spanien, Schweiz, Ungarn und der Ukraine ein; über Europa hinaus aus China, Kanada und den USA.
„Ausdruck“, so Die für die Shortlist ausgewählten Serien zum Thema „Ausdruck“ zeichnen sich durch eine große thematische Vielfalt und eine hohe ästhetische Qualität aus. Angesprochen sind persönliche Lebenszusammenhänge wie zeitaktuelle politische Fragestellungen, grundlegende Reflexionen zu Körperlichkeit, Identität und Gesellschaft sind mittels des photographischen Porträts und in serieller Konzeption umgesetzt. Ende April 2022 wird der/die dritte August-Sander-Preisträger/in sowie der Termin der Preisverleihung bekanntgegeben.
Das Auswahlgremium besteht aus Dr. Roland Augustin (Saarlandmuseum/ Moderne Galerie, Saarbrücken), Dr. Anja Bartenbach (Stifterfamilie, Köln), Gabriele Conrath- Scholl (Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur, Köln), Albrecht Fuchs (Künstler, Köln), Prof. Dr. Ursula Frohne (Westfälische Wilhelms-Universität, Münster). Die Jury hat zehn Werkreihen auswählt, aus denen der Preisträger/die Preisträgerin hervorgehen wird.
Nach einer engagierten und dynamischen Diskussion hat die Jury zehn Werkreihen ausgewählt, aus denen der Preisträger/die Preisträgerin hervorgehen wird:
– Aguilar Ixmucané (Mexiko/Deutschland): „Even Friday’s Sun Sets“, 2019–2022
– Thomas Boivin (Frankreich): „Place de la République“, 2021
– Sebastian Bruno (GB): „Wales“, 2013–2021
– Guoman Liao (China/Kanada): „East Wind: West Wind“, 2020
– Timo Matthies (Deutschland): „Future unwritten…”, seit 2020
– Nelli Palomäki (Finnland): „Speed of Dark“, 2019–2022
– Sora Park (Korea/Deutschland): „Bei mir, Bei dir“, 2018–2022
– Fabian Ritter (Deutschland): „Die langen Tage von Hanau“, 2020–2021
– Joscha Steffens (Deutschland): „M IY Rage“, 2021
– Kristina Varaksin (GB): The Essence of Beauty, 2019–2022
Mit dem August-Sander-Preis, der alle zwei Jahre ausgelobt wird, verbindet sich die Idee, junge zeitgenössische künstlerische Ansätze im Sinne der sachlich-konzeptuellen Photographie zu fördern. Die Namensgebung des Preises erklärt sich dadurch, dass Die Photographische Sammlung/SK Stiftung Kultur mit dem August Sander Archiv das weltweit größte Konvolut mit originalen Werken August Sanders (1876–1964) besitzt. Vor dem Hintergrund der bedeutenden Porträtphotographien von August Sander sollen sich die Bewerber/-innen vorrangig auf das Thema des menschlichen Porträts beziehen.