Supertelezooms von Sigma, Sony und Tamron

Brennweitenwunder

Supertelezooms bieten eine das Portemonnaie nicht allzu sehr strapazierende Möglichkeit, in die Tier- oder Sportfotografie vorzustoßen und schonen vor allem auf Reisen Schultern und Rücken. Drei aktuelle Modelle im Praxisvergleich.

Die drei Supertelezooms im Test werden für den Sony-E-Anschluss angeboten. Das Sony FE 5,6-6,3/200-600 mm G OSS ist der Platzhirsch. Die Optik gibt es seit 2019. Tamron schickt mit dem 5-6,7/150-500 mm Di III VC VXD einen kleineren, aber auch 100 mm weniger Reichweite bietenden Kontrahenten an den Start. Schließlich vollendet Sigma mit dem neuen 5-6,3/150-600 mm DG DN OS Sports – ein komplett neu entwickeltes Modell seiner beliebten Supertelezooms – das Trio. Wir haben alle drei Objektive an der Sony Alpha 1 verglichen.

Unsere Testlinge kosten zwischen 1.400 und 2.000 Euro und sind eine günstige Alternative zu SuperteleFestbrennweiten.

Sony FE 5,6-6,3/200-600 mm G OSS
Das Sony ist nicht nur das älteste Objektiv im Vergleich, sondern als internes Zoom auch eine Besonderheit unter den Supertelezooms, denn seine Baulänge verändert sich beim Verstellen der Brennweite nicht. Das hat praktische Vorteile: Zum einen ist das weiße G-Zoom damit weniger anfällig gegenüber Staub und Dreck. Zudem ist diese Bauweise auch auf einem Stativ (wo solche Objektive in der Regel eingesetzt werden sollten) sinnvoll. Denn die Verlagerung des Schwerpunkts ist deutlich geringer als bei Zooms mit variabler Baulänge.

Optisch hinterlässt das Sony gemischte Gefühle. In der Bildmitte ist es sehr scharf und hält die Schärfe auch noch akzeptabel relativ weit bis in die Bildecken. Allerdings weist es eine signifikante transversale chromatische Aberration auf. Die ist zwar in der Nachbearbeitung eliminierbar, was aber ein wenig Schärfe kostet. Gut: Auch schon bei Offenblende ist das Sony scharf und steigert sich beim Abblenden um eine Blende noch ein wenig. Insgesamt hat es im Vergleich den schnellsten Autofokus.

Das Sony hat einen schnellen Autofokus, der gerade bei der Vogelfotografie vorteilhaft ist.

Den kompletten Artikel mit den Testergebnissen finden Sie in der Photographie Ausgabe 5-6 2022 als PDF-Ausgabe oder im e-paper.

Text & Fotos: Björn K. Langlotz