MAKRO AUF TAUCHSTATION
Ein Schnorchel mit Kameraanschluss auf der einen und mit einem Ring aus LEDs auf der anderen Seite: Mit dem Tubus von gerade mal 20 mm Durchmesser und Nah-grenze zur Frontlinse kommen Sie fast überall hin.
Etwas merkwürdig ist es schon, wenn die Frontlinse über 40 cm vom Sensor entfernt ist, der Objektivtubus dabei aber kaum mehr als ein Zwanzigstel dieser Strecke im Durchmesser misst. Dies ungewöhnliche Gefühl stellt sich ein, wenn man mit dem Laowa-“Schnorchel” auf Motivsuche geht. Zumal auch noch eine Powerbank angeschlossen werden muss, um den in verschiedenen Stärken regulierbaren LED-Kranz an der Front mit Energie zu versorgen. Fokussiert wird manuell, die Kamera steht am besten auf einem Stativ, die Empfindlichkeit des Sensors stellt der Fotograf bei beweglichen Zielen mit mindestens ISO 800 ein. In unserem Fall reichten ISO 100, so ein Blütenstempel läuft ja nicht weg. Zu Gesicht bekommen haben wir diesen übrigens erst auf dem Kameramonitor, denn die Blütenblätter waren noch zur Hälfte geschlossen und wir mussten mit dem Objektiv tatsächlich eintauchen und sie ein wenig öffnen. Fokussiert wird über den fein laufenden Ring am Objektiv, die Kantenanhebung der Kamera ist hier äußerst hilfreich, denn selbst wenn die maximale Blendenöffnung bei f/14 beginnt, ist die Schärfentiefe durch den extrem kurzen Abstand und einen Abbildungsmaßstab von bis zu 2:1 extrem gering. Die meisten unserer Aufnahmen sind mit Einstellungen von f/32 entstanden, und selbst da ist es nicht ganz so einfach. Mit dem Laowa 14/24 mm Probe muss man sich etwas intensiver beschäftigen um zu guten Ergebnissen zu gelangen, als mit den meisten anderen Objektiven. Doch es lohnt sich, sich dieser Aufgabe zu stellen. Das gilt im Übrigen nicht nur für stehende Bilder.
FAZIT
Autor: Photographie.de