ERSTER EINDRUCK: SONY RX100 VI

VOLLE ZOOMPOWER IM HOSENTASCHENFORMAT

Sony hat mit der RX100 VI seine Reihe kompakter Digitalkameras mit 1-Zoll-Sensor um einen aktuellen Superzoomer erweitert.

Wir hatten bereits Gelegenheit, die Kleine zu testen. Unseren ersten Eindruck schildern wir im folgenden, die Pressemeldung der Sony RX100 VI finden Sie hinter dem Link. Den ausführlichen Test gibt es dann in der kommenden Ausgabe der PHOTOGRAPHIE.

Digitalkameras mit einem 1 Zoll großen Sensor werden für die Kamerahersteller immer wichtiger. Mit ihnen gelingt es, die Smartphone-Bilder qualitativ abzuschütteln. Außerdem ist die Kundschaft bereit, für so eine Edelkompakte ähnlich tief in die Tasche zu greifen, wie für eine Systemkamera.

1.300 Euro ist dann auch der stolze Preis, den Sony für sein aktuelles Modell, die RX100 VI, aufruft. Sie ist ab Juli erhältlich, wie gehabt bleiben die übrigen Modelle im Handel.

Was der Kunde dafür bekommt, ist ein hosentaschentauglicher Superzoomer mit einer beachtlichen KB-Brennweite von 2,8-4,5/24-200 mm und einen rund 20 Megapixel auflösenden 1-Zoll-Sensor. Die Einheit bietet eine optische Bildstabilisation und einen rasanten Phasenautofokus, der rund 65 Prozent der Bildfläche abdeckt. Neben den stehenden Bildern, bietet die RX100 VI auch 4K-Filmchen mit 25 Vollbildern pro Sekunde sowie Full-HD-Zeitlupen mit maximal 120 Bildern pro Sekunde.

Die RX100 VI liegt gut in der Hand, was bei den kompakten Abmessungen ein echtes Kunststück ist. Für den Daumen gibt es auf der Rückseite eine griffige Gummierung, diese vermissen wir auf der Front. Hier ist es nicht ganz so Einfach, die Kamera stabil, ohne zweite Hand, zu halten. Über die Zoomwippe sind die Brennweiteneinstellungen gut zu erreichen, noch einmal besser geht es aber, wenn man den vorderen Objektivring hierfür benutzt. Angenehm ist auch die neue Mechanik des elektronischen Suchers in der linken Kameraschulter, der sich nun selbstständig auf das Auge des Fotografen zubewegt, und der die Kamera aktiviert beziehungsweise auch wieder ausschaltet. Der Monitor mit seiner Selfie-Position und Touch-Autofokus hat uns ebenfalls gut gefallen, warum Sony trotz allem darauf verzichtet, diesen auch für Menüeinstellungen oder das Zoomen der Bilder in der Wiedergabe freizugeben, bleibt uns ein Rätsel.

Wir waren mit der Kamera in Venedig unterwegs und hatten nicht die allerbesten Wetterbedingungen. Dennoch hat der Autofokus prima gefasst, die Schärfe und Dynamik, die Sony aus dem Sensor kitzelt, kann sich wirklich sehen lassen. Ab ISO 800 zeigen sich jedoch die Auswirkungen der Rauschunterdrückung. Dabei bleiben Details besser erhalten, als etwa homogene Strukturen.

Als dann das Unwetter drohte, war es selbst ohne “Dramatik-Filter” möglich, die Lichtsituation einzufangen. Die Belichtungssteuerung der Kamera haben wir für diese Aufnahme um 2/3 Blenden nach oben korrigiert.

Was von unserem ersten Test bleibt, ist ein ausgesprochen guter Eindruck, den Sony mit seinem neuen Mini hinterlässt. Die Kleine hat was auf dem Kasten und muss sich bei der Bildqualität und der Bedienung nicht verstecken.