CANON, PANASONIC UND SONY IM VERGLEICH

HANDGEPÄCK: HIGHEND-KOMPAKTE FÜR DIE REISE

Dank großem Sensor und flexiblen Zooms sind unsere Testkandidaten heiße Anwärter für die Fotoreise. Welche Edelkompakte ist im direkten Vergleich der beste Begleiter?

Immer wieder gerne eingesetzt auf Reisen: der Panoramamodus. Sony und Panasonic (hier kombiniert mit dem Kreativfilter „Impressiv“) bieten direkt auf dem Modusrad vollautomatische Schwenkpanoramen, die allerdings nur im Weitwinkel funktionieren. Bei der Canon fehlt ein Panoramamodus, dafür gibt es hier einen ganz pfiffigen Fisheye-Effekt.

Reisezeit – und für anspruchsvolle, kreativ gestaltete Erinnerungen reicht auch Ihr bestes Smartphone nicht? Doch die schwere DSLR soll auch nicht mit? Wir hätten da einen Vorschlag für Sie: Warum nicht zu einer Kompakten greifen, deren Bildergebnisse kaum hinter denen einer Systemkamera zurückstehen und die bei schmalen Abmessungen sogar noch ordentlich Zoom zu bieten hat? Genau diesen Anspruch haben wir an unser Testtrio gestellt: die Lumix TZ202 von Panasonic mit 3,3-6,4/24-360 mm, die Canon PowerShot G7 X Mark II mit 1,8-2,8/24-100 mm und die Sony CYbershot RX100 II mit einem 1,8-4,9/28-100 mm.

Die technischen Daten im Überblick

Links: Sony, Rechts oben: Canon, unten: Lumix. Wenig Licht beim alten Schuhmacher in den pittoresken Souks von Marrakesch – hier trumpfen die lichtstarken Objektive von Canon und Sony. Sony: 28 mm / ISO 400 / f/1,8 / 1/30 s; Canon: 35 mm / ISO 400 / f/2,2 / 1/40 s. Bei der TZ202 gefallen die gute Nahgrenze im Weitwinkel und das geringe Rauschverhalten: 24 mm / ISO 1.600 / f/3,3 / 1/15 s.

Verschiedene Altersklassen und Preise
Unsere Testkandidaten vereint ein 1″-Sensor mit rund 20 Millionen Pixeln Auflösung und ein schickes Metallgehäuse, das bei allen dreien trotz der hosentaschentauglichen Maße ein wertiges Gefühl vermittelt. Im Alter indes unterscheiden sich die Teilnehmer: Sonys Handschmeichler RX100 II ist schon fast fünf Jahre im Markt, wird aber immer noch angeboten und passt zudem perfekt in unser Testfeld. Das vorab: Man sieht der kleinen Sony ihr Alter nicht im Geringsten an! Was Autofokus, Handling und Bildqualität angeht, muss der RX-Käufer auf nichts verzichten, profitiert aber beim inzwischen von rund 750 Euro (UVP) auf um die 500 Euro (Straße) gefallenen Preis. Die Canon ist jünger, sie kam 2016 auf den Markt. Doch auch bei ihr hat sich der Tarif von empfohlenen 660 Euro auf rund 500 Euro im Handel eingependelt – Gleichstand mit der Sony und ein absolut faires Angebot.

Die Lumix TZ202 (Mitte) bietet neben dem Modusrad ein zweites Drehrad. Bei der Canon PowerShot liegt das Belichtungskorrekturrad unter dem Modusrad. Und die Sony Cyber-shot RX100 II hat den anderen beiden Modellen einen Zubehörschuh für Sucher oder Blitzgerät voraus.

Bei der Lumix sieht die Sache anders aus: Sie ist die Jüngste im Trio und wird vom Hersteller mit knapp 800 Euro ausgepreist. Im Markt liegen die Angebote derzeit nur unwesentlich unter dieser Empfehlung; wer sich also für eine TZ202 entscheidet, muss am tiefsten in die Tasche greifen, bekommt dafür aber auch die beste Ausstattung (dazu später mehr).

Vollgepackte Minigehäuse
Allen drei Reisekompakten gemeinsam ist ihre hervorragende Ausstattung – im Zentrum der 1″-Sensor mit Abmessungen von 13,2 x 8,8 Millimetern. Diese Größe hat sich unterhalb des MFT- und APS-C-Segments inzwischen bewährt und ist Teil des großen Erfolgs von Highend- Kompaktkameras wie der Sony RX-Serie. Solche Sensoren (häufig aus der Herstellung von Sony) bringen ein gutes Verhältnis im Spannungsdreieck von Baugröße, Rauschunempfindlichkeit und Freistellreserven mit sich.

Den gesamten Artikel mit weiteren Bildern finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 07-08/2018.