ALLES IST ERLEUCHTET
Die Natur als Bühne – hier werden die bildgewaltigen Fantasien von Thomas Bölke Realität. Was mit einer spontanen Idee und der Taschenlampe des Vaters begann, ist heute ausdrucksstarke und beflügelnde Lichtmalerei. Der Lichtkünstler nimmt uns mit in seine Welt.
Bevor eine Aufnahme entstehen kann, müssen erst einmal einige Vorbereitungen getroffen werden, erklärt Thomas Bölke: “Tagsüber gilt es, zuerst nach passenden Motiven zu suchen. Das können von Wind und Wetter gezeichnete Bäume genauso wie markante Felsformationen sein. © Thomas Bölke
Ist die geeignete Kulisse gefunden, geht es ans Planen: Welchen Standpunkt wähle ich für die Kamera, wie soll der Bildausschnitt aussehen? Wie will ich die Szene ausleuchten, und wo setze ich Lichtfiguren?” Bei der Motivsuche verlässt er sich zunächst auf sein “Bauchgefühl”. Schlägt das an, übernimmt der Kopf. Da viele seiner Aufnahmen im Nationalpark Kellerwald-Edersee entstanden sind, geht es natürlich nicht ohne Information und Absprache mit der Nationalparkverwaltung.
“Sind die Kulisse wie auch die richtigen Einstellungen gefunden, heißt es warten, bis die Dunkelheit einsetzt und die eigentliche Arbeit beginnen kann”, beschreibt Bölke sein Vorgehen. “Von Kreisen über Spiralen bis hin zu geschlungenen Linien oder funkelnden Sternen – was während der Aufnahme lediglich wie ein wandernder Lichtpunkt aussieht, enthüllt erst in der Langzeitbelichtung seine wahre Gestalt.”
Etwas anders verhalte es sich mit der Lichtmalerei bei Tageslicht, auch die ist laut Thomas Bölke möglich. Mithilfe von Graufiltern lasse sich die Intensität der Sonne reglementieren. Die Kombination aus zwei Graufiltern mit dem Faktor 1.000 habe eine Belichtungszeit von ein bis mehreren Stunden ermöglicht.
Den gesamten Artikel finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 10/2018.
THOMAS BÖLKE …
Autor: Thomas Bölke, Tobias F. Habura