EROTIK-FOTOGRAFIE IM ZEITALTER VON MIKROSTOCK

CATALOGUE GIRLS

Als moderne Produkte der digitalen Globalisierung versteht der Fotograf Sven Müller das Stockfoto-Angebot, das viel besser sei, als man gemeinhin annimmt.

In der Vermarktung von Fotografie, schreibt der erfahrene Fotograf und Autor Sven Müller im Vorwort des von ihm herausgegebenen Bildbandes “Catalogue Girls”, werde ein riesiger neuer Markt bedient. Gemeint ist der Handel mit erotischen Fotos, die zumeist von professionellen Fotografen aufwendig inszeniert und dann für wenig Geld durch sogenannte Mikrostock-Agenturen verkauft werden. Kann das funktionieren?

Kann die schiere Masse am Ende die Aufwendungen für die Produktion nicht nur auffangen, sondern lukrativ gestalten? Herausragende Beispiele für die Qualität der Stock-Produktionen fasst Müller in seinem im OIO-Verlag erschienenen Bildband zusammen. Dabei nimmt er sich nach eigenen Aussagen bewusst den großen Markt der Erotik- Fotografien vor: “Die besten Fotografien in diesem Bereich werden oft 1.000-fach verkauft. Moderne Produkte der digitalen Globalisierung, die viel besser sind, als man gemeinhin annimmt.”

Einen qualitativen Unterschied zur klassischen Erotik-Fotografie sieht auch der Verleger (und Fotograf) Robert Gabor nicht, nur die größere Masse und damit die Möglichkeit, günstiger zu produzieren, unterscheiden die Stockfotografie.

“Es gibt einen riesigen Content-Bedarf. Deutschland zählte einst zu den titelreichsten Ländern, noch vor den USA”, meint Gabor. “Heute benötigt man durch das Web noch einmal wesentlich mehr Inhalt.” Dabei sei das stehende Bild enorm wichtig und werde von den omnipräsenten Online-Filmen nicht verdrängt.

Den gesamten Artikel mit vielen weiteren Bildern finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 1-2/2018.

CATALOGUE GIRLS.

Erotik-Fotografie im Zeitalter von Mikrostock. Sven Müller (Hrsg.)

Hardcover,
160 Seiten,
über 150 Abbildungen
ISBN: 978-3-03889-004-1
29,99 Euro [D],
30,90 Euro [A]