Drohnen­fotografie

DIE ÜBERFLIEGER

Immer mehr Fotografen schicken ihre Kameras hoch in die Luft und werfen steile Blicke auf die Welt. Wir zeigen außergewöhnliche Aufnahmen aus einer ungewöhnlichen Perspektive, stellen interessante Fluggeräte vor und geben Einblicke in neue Gesetze.

Nicht erst seit den spektakulären Luftaufnahmen von Yann Arthus-Bertrand ist die Vogelperspektive in der Fotografie zu einem beliebten Stilmittel geworden. Mehrere Tausend Flugstunden begab sich der ehrgeizige Fotograf in die Lüfte, um sein aufwendiges Projekt zu realisieren – mit Erfolg: Sein Porträt der Erde von oben begeistert die Massen. Aus luftigen Höhen betrachtet, wird unser Planet zur Miniaturlandschaft, in der die Natur großzügig ihren Pinsel schwingt und mit Formen, Farben und Strukturen spielt.

Die Faszination der Draufsicht ist älter als jeder Heißluftballon, älter als jeder Satellit. Schon die Maler des Mittelalters warfen ihren Blick gern von oben herab. Spätestens als Jacob de’ Barbari sein geliebtes Venedig aus der Vogelperspektive in Holz bannte, entwickelte sich der Blick von oben zu einer beliebten Perspektive in der europäischen Kunst. Neue technische Errungenschaften wie das Flugzeug und immer höher werdende Türme sorgten dafür, dass schon bald eine breite Bevölkerungsschicht aus einer bis dahin für den Menschen ungewöhnlichen Sicht auf die Welt blicken konnte.

Die neue Aerial-Ästhetik

Dann kam die Drohne und mit ihr eröffneten sich gänzlich neue Möglichkeiten für die Fotografie. Nach und nach entdecken auch flugängstliche Fotografen die Aerial-Ästhetik für sich. Dank der neuen Technologie dürfen sie ruhig auf dem Boden bleiben, ohne auf Bilder aus schwindelerregenden Höhen verzichten zu müssen. Der Clou: Anders als mit dem Flugzeug oder dem Helikopter kann der Fotograf das Motiv aus nächster Nähe in den Blick nehmen.

Was vor wenigen Jahren noch als das neueste Faszinosum in der Fotografie galt, wird zunehmend alltagstauglich. Mittlerweile sind gängige Modelle so erschwinglich geworden, dass Amateurfotografen ihre Kamera immer häufiger in die Lüfte lassen, um aus der Landschaft betörende Kunstwerke hervorzukitzeln.

Den gesamten Artikel mit weiteren Bildern finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 10/2017.