BEEIN­DRUCKENDE FOTOS DANK FOCUS STACKING

ZUM WOW-EFFEKT GESTAPELT

In der Nah- und Makrofotografie ist die Schärfentiefe meist auf wenige Millimeter begrenzt. Per Stacking erhöhen Sie die Ausdehnung der Schärfe massiv – wir zeigen, wie es geht.

Einfach abblenden, das führt selten zu beeindruckenden Ergebnissen und birgt Nachteile: Neben einem allgemeinen Verlust des Mikrokontrasts durch Beugung wird besonders der Hintergrund unruhig, wenn man das Motiv nicht perfekt vor einem sehr weit entfernten Hintergrund freistellen kann. Abhilfe schafft hier das sogenannte Focus Stacking. Dabei kann die Schärfentiefe auf jeden beliebigen Wert ausgedehnt werden.

Zum Teil sogar unter Erhalt einer sehr guten Freistellung des Motivs vor seinem Hintergrund. Somit eignet sich dieses Verfahren auch, um Motivteile besonders stark hervorzuheben. In der extremen Makrofotografie bei Vergrößerungen zwischen fünf- und 50-fach ist Focus Stacking meist die einzige Möglichkeit, faszinierende Einblicke in den Mikrokosmos zu geben. Aber auch in der Produktfotografie beispielsweise von Schmuck und Uhren findet Focus Stacking häufig Anwendung, um das oftmals teure Produkt dem Kunden perfekt zu bewerben. Das Prinzip des Verfahrens ist einfach – die praktische Anwendung und die Bildverarbeitung jedoch nicht immer!

Stacking-Software – Zum Zusammenfügen der Einzelaufnahmen empfiehlt sich spezielle Software wie Helicon Focus

Beim Focus Stacking werden vom gewünschten Motiv Bilder mit gleicher Belichtung und Beleuchtung aufgenommen, wobei zwischen den Aufnahmen die Lage der Schärfeebene um etwas weniger als die Schärfentiefe verschoben wird. Somit wird eine Reihe (ein Stapel, engl. stack) von Einzelaufnahmen erzeugt, die zusammengenommen jeden Teil des Motivs in voller Schärfe zeigen. Anschließend wird in der Bildbearbeitung aus jedem Bild der scharfe Motivteil ausgeschnitten und zu einem Bild zusammengefügt. Im Nahbereich sind zehn bis 30 Bilder pro Stack typisch, wohingegen im extremen Makrobereich auch schnell ein paar Hundert Aufnahmen zusammenkommen können.

Den gesamten Artikel finden Sie in der PHOTOGRAPHIE-ePaper-Ausgabe 06/2018.