Website erstellen für Fotograf*innen

 

INTERNETAUFTRITT ALS AUSHÄNGESCHILD

Können, ein gutes Auge und auch ein paar betriebswissenschaftliche Skills – Diese Fähigkeiten sollte man unbedingt mitbringen, wenn man sich als Fotograf*in selbstständig machen will. Was beim Fotostudio früher das Schaufenster war, ist heutzutage der Auftritt im Internet. 

Ohne eigene Homepage, Instagram-Kanal und Facebook-Seite geht für Fotografinnen und Fotografen heutzutage gar nichts mehr. Während die sozialen Medien beispielsweise mit Kostproben des letzten Shootings relativ schnell bedient sind, kann man bei einer Webseite ziemlich viel falsch machen. Aus diesem Grund haben wir an dieser Stelle zusammengefasst, auf was es alles bei der Webseite für das eigene Fotostudio ankommt. 

WAS WILL ICH MIT DER SEITE ERREICHEN?

Nicht jede Fotografin oder jeder Fotograf möchten nur ihre Dienstleistungen verkaufen. Immerhin steckt auch in den meisten Fällen eine Leidenschaft für die Fotografie dahinter. Natürlich spielt das Verkaufen und die Kundenakquise ebenfalls mit rein, aber in erster Linie sollte die eigene Homepage eine Plattform sein, um sich und seine Arbeit zu präsentieren, vielleicht auch um Interessierte zu informieren und um mit anderen Kontakt zu treten. Erst in zweiter Instanz geht es um das Geschäft und um Fragen, wie etwa 

  • Welche Zielgruppe will ich ansprechen? (Will ich beispielsweise Portraits schießen oder nur auf Hochzeiten fotografieren?)
  • Was will ich mit meiner Fotografie erreichen? (Will ich mit meinen Fotos berühmt werden und vielleicht sogar ausstellen?)
  • Wie stelle ich mich dar, was ist mein Stil?

AUFBAU UND STRUKTUR DER SEITE

Klar und strukturiert sollte der Aufbau der Seite sein. Die Besucher*innen sollten auf keinen Fall Gefahr laufen sich in zu vielen Unterkategorien zu verlieren. Deshalb sollte die Seite nicht mehr als zwei bis drei Ebenen haben. Nach geltendem EU-Recht ist es dabei wichtig, dass die Datenschutzseite von jeder Unterseite aus mit nur einem Klick erreichbar und deutlich erkennbar ist. Ein Impressum ist ebenfalls Pflicht.  

Gute Struktur und ein kreativer Ausbau sind wichtig für eine Webseite.

Gute Struktur und ein kreativer Ausbau sind wichtig für eine Webseite.

Darüber hinaus sind Fotograf*innen bei der Gestaltung ihrer Webseite frei. Mögliche Kategorien könnten sein:

  • Über Mich
  • Fotos und Arbeitsproben
  • Referenzen
  • Bewertungen
  • Blog 
  • Kontaktangaben
  • usw. 

Auf einzelne Unterseiten gehen wir weiter unten im Text noch etwas genauer ein. 

WENIG BIS GAR KEINE PROGRAMMIERKENNTNISSE ERFORDERLICH

Im Gegensatz zu den mittleren bis frühen 2000er Jahren sind heute deutlich weniger bis gar keine Programmierkenntnisse mehr für die Entwicklung der eigenen Homepage erforderlich. Oft ist das Programmieren selbst viel zu zeitaufwändig und umständlich. Daher überlässt man es entweder den Profis oder versucht sich an sogenannten Baukastensystemen, die einem den Großteil der Arbeit abnehmen. Meist sind es Drag’n’Drop-Systeme, die das Entwickeln der Seite und den Aufbau einer professionellen Online-Präsenz denkbar einfach machen. 

KOST- und ARBEITSPROBEN

Die Webseite einer Fotografin oder eines Fotografen ist natürlich nicht vollständig, wenn es keine Kostproben gibt. Sie sind sogar das Wichtigste auf der Seite. Dabei sollten es nur die schönsten und für die angestrebte Zielgruppe repräsentativsten Bilder auf die Seite schaffen. Man sollte sich jedoch nicht nur auf sein eigenes Urteilsvermögen verlassen, sondern auch Freunde und Familie in diese Entscheidung miteinbeziehen.  

Viele Fotografinnen und Fotografen kennen jedoch keine Grenzen und laden zu viele Fotos hoch. Das sorgt jedoch für zu lange Wartezeiten bei dem Laden der Seiten. Die Konsequenz: Die Seite wird bei Google schlechter bewertet und erst weiter unten angezeigt. Außerdem können lange Wartezeiten dafür sorgen, dass Besucherinnen und Besucher der Seite schon während des Ladens abspringen. 

Um die Ladezeit auf der Seite noch weiter zu minimieren, sollten die hochgeladenen Fotos verkleinert oder sogar komprimiert werden. Für die Optimierung der Seitengeschwindigkeit gibt es spezielle Programme, wie beispielsweise kraken.io, die dabei helfen können. 

MÖGLICHKEITEN, UM KONTAKT AUFZUNEHMEN

Es ist eine der wichtigsten Funktionen, über die eine professionelle Seite eines Fotostudios verfügen sollte. Immerhin sollen die potenziellen Kundinnen und Kunden Kontakt aufnehmen können. Je weniger Klicks die Besucher der Seite brauchen, um Kontakt aufzunehmen, desto besser. Also sollte auf jeder Unterseite irgendwo die Möglichkeit gegeben sein, Beispielsweise in Form von Telefonnummern, Mailadressen oder direkt über Kontaktformulare oder Chats. 

Hier kann auch direkt der Briefing-Prozess erklärt werden, der vor dem Shooting stattfinden sollte. Dabei kann erläutert werden, wie ein Treffen im Vorfeld abläuft, dass man sich gut verstehen muss, um die besten Ergebnisse zu bekommen. Nur die wenigsten Menschen konnten nämlich bereits vor der Kamera Erfahrungen sammeln. Das kann die potenziellen Kundinnen und Kunden schon einmal vorbereiten, bevor ein erster Kontakt aufgenommen wird. 

MEHRWERT BIETEN MIT BLOGS UND NEWSLETTER

Es genügt nicht nur, wenn man heutzutage als Fotografin oder Fotograf seine Dienstleistungen oder Produkte verkaufen möchte. Die Besucher der Seite möchten einen Mehrwert geboten bekommen, beispielsweise in Form von Informationen, Weiterbildungen oder Unterhaltung. 

Das sorgt für mehr Vertrauen seitens der Kundschaft. Deshalb ist das Einrichten eines Blogs auf der Seite sehr ratsam. Hier können beispielsweise Anekdoten zu bestimmten Fotos oder Aufträgen zum Besten gegeben oder einfach nur Tipps zur Verbesserung der eigenen Fotoskills zur Verfügung gestellt werden. 

Gleiches gilt im Übrigen für einen Newsletter. Hier ist ganz besonders wichtig, dass Verknüpfungen zur Seite und Kontaktinformationen vorhanden sind. Ähnlich wie bei den Bausätzen für Webseiten gibt es auch Bausätze für ansprechende und professionelle Newsletter. 

EINTRAG BEI GOOGLE-BUSINESS

Wer ein professionelles Fotostudio betreiben will, ist oft an einen bestimmten Ort gebunden, beispielsweise das Studio oder das Atelier, wo man von der Kundschaft gefunden werden kann. Um gefunden zu werden kann deshalb ein Eintrag bei Google-Business lohnen. Hier kann das Unternehmensprofil des Fotostudios der potenziellen Kundschaft präsentiert werden. Außerdem ist man dann auch bei Google-Maps vertreten. 

KUNDENREZENSIONEN, DIE EIN GUTES BILD ABLIEFERN

Ist eine Bewertung der Fotografiekünste auf der Seite möglich, gibt das insgesamt ein runderes Bild ab. Mindestens fünf Bewertungen sollten es sein. Besonders vertrauensvoll wirkt es, wenn es beispielsweise auch kritische und differenzierte Bewertungen zu finden gibt. Dabei können gerne ehemalige Kundinnen und Kunden angesprochen werden, ob sie eine Rezension schreiben möchten. 

Zudem können die zufriedensten Kunden auf der Seite in Form von Testimonials vorgestellt werden. Das sorgt für noch mehr Vertrauen. Sie könnten beispielsweise erzählen, wie etwa ihr Portrait- oder Hochzeitsshooting ablief und warum man sich ausgerechnet für dieses Fotostudio entscheiden sollte. 

FÜR SUCHMASCHINEN OPTIMIEREN

Während des Erstellens der Webseite und zum Abschluss sollten bereits einige Kriterien mitbeachtet werden, die der Suchmaschinenoptimierung oder kurz SEO, dienen. Dabei spielen Suchbegriffe und Keywords eine große Rolle, genauso wie eine gute Lesbarkeit und Ladezeiten. Dabei sollte, wie bereits erwähnt besonders auf die Größe und Anzahl der Arbeitsproben geachtet werden, um zu lange Ladezeiten zu vermeiden. Im Netz findet man unzählige Tipps, wie man die eigene Seite dahingehend optimieren kann.

Bild 1: unsplash.com, © Anastasia Vityukova

Bild 2: unsplash.com, © HalGatewood.com