Schwachstelle im PTP-Protokoll der Kamera

Wie sicher sind meine Bilder?

In den letzten Tagen sind vor allem Canon-Fotografen alarmiert, Hacker könnten die Bilder auf ihrer Kamera verschlüsseln und für die Freigabe ein „Lösegeld“ fordern. Ist eine solche Bedrohung real?

Wie auf der Seite von Check Point Research zu lesen ist, habe man über das PTP (Picture Transfer Protocol) Zugang zu zahlreichen Modellen von Canon erlangt, über die eine sogenannte Ransomware, eine Schadsoftware, eingeschleust werden kann. Die Gefahr ist real und nicht neu, denken wir nur an die Hacks, mit denen Canon-Fotografen in der Vergangenheit verschiedene Funktionen, die ihre DSLR eigentlich nicht anbietet, freischalten konnten. Der Protest von Canon kam postwendend, die Garantie würde dadurch erlöschen.

Doch ganz so banal ist es im aktuellen Fall nicht, haben die Hacker doch eine Schwachstelle aufgezeigt (und dem Hersteller kommuniziert), die es schnellstmöglich zu schließen gilt. Konkret ist Canon betroffen, doch auch andere Hersteller nutzen dieses Protokoll zur drahtlosen Übertragung ihrer Bilder. Die Hersteller sind nun aufgerufen, potentielle Lücken schnellstmöglich per Update zu schließen. Teilweise ist das schon geschehen. Die Kamerafirmen sollten dieses auch klar kommunizieren, um ihren Kunden die Unsicherheit zu nehmen.

Und Fotografen? Die sind einmal mehr sensibilisiert und angehalten, regelmäßig auf Firmware-Updates zu achten und diese auch zu nutzen.