45. Leitz Photographica Auction

Über 2 Millionen Euro für seltenen Prototypen

Die Veranstaltungen der Leitz Photographica Auction sind ein bedeutender Treffpunkt für die internationale Community rund um begehrte Sammelstücke aus der Welt der Fotografie – dazu zählen auch zahlreiche Exemplare der Leica M („Messsucher“) aus den letzten 70 Jahren. Die erstmals 1954 vorgestellte System-Kamera etablierte sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts als erste Wahl für eine Vielzahl renommierter Fotoreporter*innen und Ausnahmefotograf*innen auf der ganzen Welt. Zum runden Geburtstag der M stellte das Auktionsteam eine Sammlung exklusiver Objekte zusammen, die die Geschichte der Modellreihe in unterschiedlichsten Facetten beleuchtet – angefangen mit einigen der frühesten Entwicklungsprototypen, die das Interesse zahlreicher Bieter*innen auf sich zogen.

Leica IV to M series Collection of Prototypes – Chassis.

M-Prototyp ohne Seriennummer und Chassis-Konvolut sorgen für Aufsehen

Dazu gehörte etwa die mit Losnummer 76 angebotene ‘M’, die sich als begehrtestes Los der Auktion erwies – auch aufgrund ihrer historischen Besonderheit: „Die 1948 bis 1949 produzierte Kamera ist einer der frühesten bekannten Prototypen aus der Entwicklung der M, die über keine Seriennummer verfügt und vollständig aus einzigartigen, maschinell sowie handgefertigten Teilen besteht – sicherlich eines der außergewöhnlichsten Lose, welches wir je anbieten durften“, so Alexander Sedlak, Geschäftsführer von Leitz Photographica Auction. Um 2.040.000 Euro inklusive Premium1 wechselte die ‘M’ nun den Besitzer. Der Schätzpreis für diese Kamera, die mit einem einzigartigen M-Mount Elmar 3,5/3,5cm-Objektiv versteigert wurde, war zwischen 600.000 und 700.000 Euro gelegen.

Einen noch tieferen Einblick in die Geschichte der Leica M boten die zehn Prototypen-Chassis, die Los 79 umfasste: Die Gehäuse („Chassis“) wurden von Leica Ingenieuren im Zuge der Entwicklung der späteren Serienversion der M gebaut und decken eine Zeitspanne von 17 Jahren ab – von einem veränderten ‘Leica III’-Chassis aus dem Jahr 1936 bis zu einem 1953 produzierten Leica M-Alugehäuse. Das Los wechselte für eine Summe von 432.000 Euro inklusive Premium den Besitzer, bei einem Schätzpreis von 300.000 bis 340.000 Euro.

Air Force-M und Charity-Los

“Nicht nur Prototypen der M genießen hohen Seltenheits- und damit auch Sammlerwert. Viele Kameras der Modellreihe wie auch ihr Zubehör sind aus verschiedensten anderen Gründen besonders – beispielsweise, wenn sie in überschaubarer Stückzahl für kleine Zielgruppen auf den Markt gebracht wurden“, weiß Alexander Sedlak. In diese Kategorie fällt etwa die Leica M2 grey paint mit der Seriennummer 1005769, die als eine von nur 20 Kameras 1960 an die „U.S. Air Forces in Europe“ in Wiesbaden geliefert wurde. Die 1960 produzierte Kamera ging mit einem Schätzpreis von 500.000 bis 600.000 Euro in die Versteigerung – und war einem Bieter schließlich 900.000 Euro inklusive Premium wert.

Leica M2 grey paint.

Traditionell widmet das Auktionshaus Leitz Photographica Auction ein Los dem guten Zweck. Die Wahl der Kamera-Experten fiel diesmal auf eine 1994 produzierte Leica M6J, die ebenfalls zu einem runden M-Jubiläum – 40 Jahre nach dem Marktstart der Reihe – aufgelegt wurde. Der Fotoapparat wurde mit einem versenkbaren Elmar 2.8/50mm-Objektiv versteigert und erzielte einen Hammerpreis von 9.000 Euro inklusive Premium.

Nächste Auktion in Wetzlar

Wie immer gilt: Nach der Auktion ist vor der Auktion. Die nächste von Leitz Photographica Auction organisierte Versteigerung findet im Leitz Park in Wetzlar, der Heimat der Leica Camera AG, statt. Die 46. Ausgabe der Leitz Photographica Auction wird am 26. Juni 2025 abgehalten. Sie findet während der Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der erstmals 1925 vorgestellten Leica I statt.

Mehr Infos unter: www.leicashop.com und www.leitz-auction.com/auction