Beate Radziejewski

 

„Freundliche Begegnung“

Was für eine besondere Geschichte uns Beate Radziejewski da erzählt: Eine augenscheinlich glückliche Person streckt wie zur Befreiung die Arme aus und geht dem Licht aus der düsteren Unterführung heraus entgegen. Ein stimmungsgeladener Moment mit Potenzial für eigene Assoziationen. Orte wie diese wirken eigentlich eher abstoßend, man durchschreitet sie zügig. Ihre feuchte Muffigkeit ist abstoßend. Und man sieht ihnen die Anziehungskraft für finstere Gestalten an, Menschen, die im Verborgenen Verbotenes tun. Einmal innezuhalten, wie es Beate Radziejewski getan hat, um den Durchgang genauer in Augenschein zu nehmen, kann spannend sein, weil er voller geheimnisvoller Spuren ist. In diesem Fall hat sich auch die Natur von der Brücke aus eingebracht: Pflanzen rahmen einen Graffity-Schriftzug ein. Auf den Punkt bringt diese Szene die Entscheidung, alles in Schwarz-Weiß darzustellen.