Songs of the Wales

Songs of the Wales


Patrick Willocq
Kehrer Verlag

Preis: 39,90 €



AUS DEM KONGO

Nein, bei der Neuerscheinung des Kehrer Verlags „Songs of the Walés“ handelt es sich weder um Walgesänge noch um Siegeshymnen der walisischen Fußballmannschaft. Dieser Bildband ist den Pygmäenfrauen vom Stamm der Ekonda in der Demokratischen Republik Kongo gewidmet. Größtes Ereignis in deren Leben ist die Geburt des ersten Kindes, und die junge, mit rotem Puder eingestäubte Mutter wird verehrungsvoll „Walé“ genannt. Mehrere Jahre verbringt sie getrennt von ihrem Ehemann in Abgeschiedenheit, umsorgt von den Frauen ihres Stammes. Nach ihrer Rückkehr berichtet sie durch Gesang und Tanz während einer Feierlichkeit von ihren Erlebnissen. Diese waren die Inspiration für den französischen Fotografen Patrick Willocq und seine aufwendig entstandenen surrealen Bühnenbilder, die bereits in Ausstellungen und zahlreichen Publikationen um die Welt gingen und zudem zahlreiche Auszeichnungen aufweisen. Um diese faszinierende Arbeit aus dem Kongo, die im starken Kontrast zu den Kriegsberichterstattungen aus diesem Land steht, kam man in der Fotoszene während des vergangenen Jahres kaum herum. Und das zu Recht: Das pompöse Werk von Willocq verdient seinen großen Platz in der Kunst. Deshalb hätte man sich die Präsentation in dem Buch vielleicht ein wenig größer vorstellen können. Extrem interessant sind dafür die begleitenden Skizzen und Aufnahmen vom Set, die einen Einblick in die Entstehung der surrealen Szenerien und das kreative Potenzial von Patrick Willocq geben. Visionär.

 

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