„Why not?“ beim Verlag Hirmer erschienen

Skurrilitäten des Alltags

Elina Brotherus zeigt uns ganz andere Bilder: schräg, witzig, bedenklich … auf alle Fälle emotional. Sie inszeniert sich selbst in bestimmten Umfeldern, um eigenen Eindrücken Ausdruck zu verleihen. Die Bildtitel geben spannende Hinweise bei denen wir uns auf den Weg in ihre Gedankenwelt begeben. „Why not?“ lautet der Titel eines dieser Tage beim Hirmer Verlag erschienen Bildbandes.

Tagebuchartige Serien, Landschaftsaufnahmen und situative Stimmungsbilder – Elina Brotherus (*1972 in Helsinki) lotet die Möglichkeiten der Fotografie immer wieder neu aus. Der bildreiche Band mit weiterführenden Essays verfolgt die neueste Entwicklung. Hier bringt die finnische Fotokünstlerin intellektuelle Schärfe mit humorvoller Leichtigkeit, technische Präzision mit lustvoller Spontaneität zusammen.

International bekannt ist Elina Brotherus für ihre Selbstporträts. Und tatsächlich ist sie in nahezu all ihren Foto- und Videoarbeiten selbst zu sehen. Der Band zur Einzelausstellung in Bremen lenkt den Fokus auf jüngere Werkgruppen, die seit 2016 entstehen. In der Auseinandersetzung mit Kunstkonzepten der Gegenwart gelingen ihr überraschende Bilderfindungen. Die künstlerischen Annährungen an Fluxus, John Baldessari, Francesca Woodman oder an den Autor W.G. Sebald sind mal hintersinnige Hommage, mal kritische Revision.

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