Visa pour l’Image in Perpignan – Reportage und mehr

Erzählungen aus aller Welt

Es ist die 33. Auflage des weltbekannten Fotofestivals in Perpignan für Fotojournalismus: Visa pour l’Image. Ab 28. August bis zum 26. September dreht sich alles in der französischen Kulturmetropole um die Fotografie. Fotografen, Magazine und Agenturen zeigen, was aktueller Bildjournalismus heute kann und fokussieren auf die Brennpunkte unseres Planeten.

Gründer des Festivals Jean-François Leroy zum diesjährigen Festival: „Das Licht der Projektoren auf der Großleinwand in Perpignan haben wir sicherlich vermisst, aber im September dieses Jahres sollen die Lichter für die Abendshows im Campo Santo wieder an sein. In sechs Programmen werden rund einhundert der besten Geschichten gezeigt, die von Fotojournalisten im vergangenen Jahr produziert wurden. Die eingesandten Berichte aus so vielen verschiedenen Ländern sind ein klarer Beweis dafür, dass die Welt nicht stehengeblieben ist.

Während die Pandemie die Gesellschaften auf den Kopf gestellt hat und heute als das weltweit größte Ereignis des frühen 21. Jahrhunderts gilt, gab es auch andere Krisen, wie zum Beispiel in Myanmar, Nagorno-Karabakh, Ethiopien, wo Covid-10 die unaufhaltsamen Entwicklungen der Konflikte nicht beeinflusste.  Wie immer waren dort Fotojournalisten anwesend und lieferten wertvolle Berichte über diese Kapitel der Geschichte. Ihre Arbeit ist natürlich das Ergebnis von Talent und Engagement, aber wir dürfen nicht über einige Medien und Agenturen hinwegsehen, die trotz einer immer schwieriger werdenden finanziellen Situation sowohl in Frankreich als auch in anderen Regionen weiterhin eine zuverlässige Versorgung mit Fakten gewährleisten – verlässliche Berichte durch Entsendung eigener Journalisten ins Geschehen. Ohne sie wären die meisten Ausstellungen des Couvent des Minimes und der Église des Dominicains nicht zustande gekommen.

Im gegenwärtigen Klima, in dem neue Kräfte eine Rückkehr in das dunkle Zeitalter anstreben, in dem lautstarke Empörung so weit verbreitet ist, und in einer Zeit, in der wir sowohl Opfer als auch Teilnehmer an der Verbreitung von Fehlinformationen sind, zusammen mit der dadurch erzeugten Angst, sind diese Berichte eine Gelegenheit für uns, innezuhalten und nachzudenken, um so ein besseres Verständnis der Welt, in der wir leben, zu erlangen. Hier sehen wir den Zweck des Lichts auf Campo Santo und Visa pour l’Image, denn durch besseres Verständnis können wir die Angst zerstreuen.“

www.visapourlimage.com