UNICEF – Foto des Jahres erstmals im Willy-Brandt-Haus

Kinder in Not

Jährlich zeichnet UNICEF Deutschland mit dem internationalen Wettbewerb „UNICEF-Foto des Jahres“ Bilder und Reportagen professioneller Fotojournalist:innen aus, die die Persönlichkeit und Lebensumstände von Kindern dokumentieren. Die frisch gekürten Gewinnerbilder des Wettbewerbes 2021 werden ab jetzt bis zum 20. März 2022 im Willy-Brandt-Haus präsentiert. Sie zeigen die Lebensverhältnisse von Kindern und Jugendlichen, die sich in einer schwierigen Lage befinden: im Krieg, in materieller oder seelischer Not oder nach Naturkatastrophen. Aber auch Momente des Glücks, der Lebensfreude und Facetten unterschiedlicher Alltagswelten werden abgebildet.

Zum 22. Mal hat UNICEF Deutschland 2021 das „UNICEF-Foto des Jahres“ verliehen. Über die Preisvergabe entschied wie in den Vorjahren eine unabhängige Jury. Sie wählte Reportagen und Dokumentationen aus, die sich durch besondere ästhetische und journalistische Qualität sowie durch Sorgfalt, Empathie und Respekt gegenüber Kindern auszeichnen. Für den Wettbewerb 2021 hatten 86 von internationalen Experten nominierte Fotograf:innen aus 26 Nationen ca. 1.300 Bilder eingereicht.

Mirja Linnekugel, Künstlerische Leiterin Freundeskreis Willy-Brandt-Haus erklärt: “Wir freuen uns, das ‘UNICEF-Foto des Jahres’ erstmalig im Willy-Brandt-Haus zu zeigen. Die fotografisch hervorragenden Bilder zeigen den Betrachter:innen – teils erschreckende – Kinderwelten aus verschiedensten Ländern, die sonst leider meist verborgen bleiben würden und nun ihren Weg in die Öffentlichkeit finden.”

Das Gewinnerbild hält die Ohnmacht und zugleich die Entschlossenheit eines Mädchens angesichts tosender Naturgewalt fest: Ein verheerender Zyklon im Golf von Bengalen hatte den Teeausschank ihrer Familie hinweggefegt. Das eindringliche Siegerbild des indischen Fotografen Supratim Bhattacharjee aus den indischen Sundarbans zeigt den Überlebenskampf von Kindern angesichts fortschreitender Umweltzerstörung und des Klimawandels.

Die Reportage des indischen Fotografen Sourav Das über einen Lehrer, der während des Corona-Lockdowns ein ganzes Dorf in ein Freiluftklassenzimmer verwandelt hat, erhielt den zweiten Preis. Der irakische Fotograf Younes Mohammad wurde für seine Serie über Kinder kriegsverletzter Väter mit dem dritten Preis ausgezeichnet.

Diese sowie die Fotos aus neun weiteren Reportagen sind in der Ausstellung zu sehen. Georg Graf Waldersee, Vorstandsvorsitzender von UNICEF Deutschland sagt: “Die Bilder öffnen die Augen für die Lage der Kinder in unserer Welt. Sie zeigen Kinderschicksale, ehrlich und aufrichtig, manche schonungslos, manche voller Hoffnung. Sie sind ein eindringlicher Appell an Empathie und Mitgefühl und erinnern uns an unsere gemeinsame Aufgabe: für das Wohl der Kinder weltweit einzutreten“.