Steve McCurry bei Leica in Wetzlar

The Eyes of Humanity

Das Ernst Leitz Museum Wetzlar präsentiert bis zum 10. Oktober 2021 die Ausstellung „The Eyes of Humanity“ des amerikanischen Magnum-Fotografen Steve McCurry – eine persönliche Auswahl aus 40 Jahren.

Seine Fotografien erzählen Geschichten und haben Geschichte geschrieben. An der Schnittstelle von Reportage-, Porträt-, Reise- und Landschaftsfotografie gehört der Amerikaner Steve McCurry (*1950) seit langem zu den ganz großen Fotografen unserer Zeit. Für die Ausstellung „The Eyes of Humanity“ im Ernst Leitz Museum Wetzlar hat der Magnum-Fotograf eine persönliche Auswahl von rund 90 Farb-Motiven getroffen: Bilder, die ihm besonders am Herzen liegen und gleichzeitig einen wunderbaren Überblick auf sein reiches Lebenswerk geben. Die Fotografien entstanden in den letzten vier Jahrzehnten in insgesamt 26 Ländern. Dabei sind Motive aus Krisen- und Katastrophengebieten, wie den brennenden Ölfeldern in Kuwait 1991 oder aus den zerstörten Türmen des World Trade Centers in New York 2001, genauso wie beeindruckende Landschafts- und Alltagsszenen, vor allem aber Aufnahmen, die vom Schicksal der unterschiedlichsten Menschen und Lebensgemeinschaften auf der Welt berichten.

McCurrys Werk steht in der Tradition einer humanistischen Fotografie und überwindet sprachliche und kulturelle Grenzen. Intensive Porträts aus Pakistan, Tibet, Äthiopien oder Ecuador: der unerschütterliche Optimismus und seine Menschenkenntnis ließen ihn immer wieder Zugang und Vertrauen zu den unterschiedlichsten Menschen finden. Nicht fehlen darf in der Ausstellung sein berühmtestes Bild: das „Afghanische Mädchen“, das McCurry 1984 in einem Flüchtlingslager in Pakistan fotografierte, avancierte zu einer weltweit gedruckten fotografischen Ikone. Erst 2002 konnte der Fotograf das bis dahin namenlose Mädchen nach langer Suche wiederfinden und die Geschichte von Sharbat Gula fortschreiben. Steve McCurry gelingt es immer wieder, Aufmerksamkeit auf diejenigen zu lenken, die ansonsten unbeachtet blieben. Mit unermüdlicher Energie und empathischer Neugier zeigt er in seinem Werk die betörende Schönheit, aber auch die Abgründe der Welt.

Steve McCurry wurde am 23. April 1950 in Philadelphia, Pennsylvania, USA, geboren. Nach seinem Universitätsabschluss 1978 begann er weltweit zu reisen und zu arbeiten. McCurry hat für alle wichtigen internationalen Magazine gearbeitet, zahlreiche Bildbände veröffentlicht und wurde mit prestigeträchtigen Auszeichnungen geehrt, darunter die Robert Capa Gold Medal, der National Press Photographers Award sowie mehrfach beim World Press Photo Award. Seit 1986 ist er Contributor der Agentur Magnum. Er war der erste Fotograf, der von der Leica Camera AG 2011 in die Leica Hall of Fame berufen wurde.

Ein Interview mit Steve McCurry zu seiner Ausstellung ist auf dem Leica YouTube Kanal zu sehen: https://www.youtube.com/user/Mrleicacamera. Aktuelle Informationen zu den Öffnungszeiten der Ausstellung „The Eyes of Humanity“ sind auf der Leica Homepage zu finden unter: https://de.leica-camera.com/Leitz-Park/Leitz-Park.