Sony World Photography Awards: Students and Youth

VIELVERSPRECHENDE SHORTLIST

Die Sony World Photography Awards präsentieren die Shortlists für den Studenten- und Jugendwettbewerb, um außergewöhnliche Fotografen und Fotograinnen in den Anfängen ihrer Karriere zu würdigen. Die Shortlist im Studentenwettbewerb präsentiert ausdrucksstarke Fotoserien zum Thema „Anfang“, hrend die Jugend-Shortlist die besten Bilder von Fotografen und Fotografinnen bis 19 Jahre ins Rampenlicht rückt. Beide Shortlists demonstrieren das Können und den Einfallsreichtum engagierter junger Bildschaffender aus allen Teilen der Welt und geben damit einen Einblick in die Talentlandschaft von morgen.

Bei den Awards 2025 sollten die Studenten und Studentinnen eine Serie von fünf bis zehn Bildern zum Thema „In the Beginning (Am Anfang“ einreichen. Die nominierten Projekte spiegeln ein breites Spektrum von Anfängen wider, von persönlichen Lebensgeschichten bis hin zu Formen des gesellschaftlichen Wandels. Alle auf der Shortlist bringen einen charakteristischen Stil und eine eigene Perspektive in ihre Arbeit ein und verbinden ihre Bilder zu einer fesselnden Erzählung.

Reisen und Übergänge sind zentrale Themen mehrerer der nominierten Werkserien. Xingyu Fan (Festlandchina, Nanjing University of the Arts) beleuchtet in „Where Roads Begin to Split (Wo sich Straßen teilen)“ die Modernisierung und die Migrationsbewegungen in China und die daraus resultierende Kluft zwischen Stadt- und Landleben. Albert Słowiński (Polen, Stettiner Kunstakademie) zeichnet die Geschichte der großen Eisenbahnlinie in Mauretanien bis heute nach und veranschaulicht ihre Bedeutung für die Beförderung von Passagieren und den Transport von Eisenerz aus den Bergwerken bei Zouérat. In „Olga“ fügt Louna Pauly (Frankreich, Ecole Nationale Supérieure Louis Lumière) aus Archivbildern und inszenierten Fotografien Stück für Stück die Geschichten ihrer beiden Urgroßmütter zusammen, die in den 1940er-Jahren die Internierung in Arbeitslagern überlebten und danach nach Frankreich auswanderten, um dort ein neues Leben zu beginnen.

Eine Reihe der vorausgewählten Projekte erzählen die Geschichten von Menschen anhand ihrer Wohnräume und Besitztümer. Honorata Kornackas (Polen, Maria Grzegorzewska Universität) Serie „Chaos“ würdigt die zahlreichen Gegenstände, die ihre Großmutter im Lauf der Jahre zusammengetragen hat, und die Art und Weise, wie diese ihr Zuhause geprägt haben. Ilana Grollman (USA, Emerson College) hat bedeutsame Orte in den Städten aufgesucht, in denen ihre Mutter gelebt hat, um so der Trauer über den Verlust der Mutter nachzuspüren. Micaela Valdivia Medina (Peru, Instituto Profesional Arcos) dokumentiert in ihrer Serie „The Last Day We Saw the Mountains and the Sea (Der letzte Tag, an dem wir die Berge und das Meer sahen)“ Frauengefängnisse in Chile und gibt Einblick in den Alltag der Insassinnen. Montenez Lowery (USA, Georgia State University, Ernest G. Welch School of Art & Design) hat Lochkameras mit Objekten angefertigt, die einen Bezug zur schwarzen Identität der Projektteilnehmer haben und von persönlichen Berichten begleitet werden.

Die Shortlist des Jugendwettbewerbs umfasst Einzelbilder von elf Teilnehmer im Alter von bis zu 19 Jahren. In diesem Jahr war der Wettbewerb offen ausgeschrieben: Sie sollten ihre besten Bilder zu einem beliebigen Thema einreichen.

Atemberaubende Naturszenen, von Berglandschaften bis hin Unterwasserwelten, haben mehreren den Platz auf der Shortlist eingebracht. Matteo Botta (Schweiz, 17 Jahre) präsentiert eine Luftaufnahme des Schwarzbergs und des „Rein da Maighels (Maighelserrhein)“, während Claire Gonzalez (USA, 17 Jahre) in „Wanderer on the Mars (Wanderer auf dem Mars)“ die spektakulären Bentonite Hills abgelichtet hat, ein abgelegenes Wandergebiet in Utah. Landon Chong Chung Yi (Malaysia, 16 Jahre) hat in „Golden Mistscape (Goldene Nebellandschaft)“ das dunstige Glühen des Sonnenaufgangs in den Cameron Highlands in Malaysia eingefangen. Und Tinnapat Netcharussaengs (Thailand, 16 Jahre) Foto zeigt ein Papierboot – eine epipelagisch lebende Krake –, das auf einem in der Tiefe treibenden Blatt „surft“.

Wieder anderen Fotograf*innen ist es gelungen, verschiedenste Momente in ihrer näheren Umgebung oder auch an weiter entfernten Orten eindrucksvoll einzufangen. Oliver Marks (USA, 17 Jahre) hat mit „The Lifts (Die Lifte)“ das geschäftige Treiben an den Skiliften an einem Berghang festgehalten. In DJ Broken Down (DJ, aufgeschlüsselt) weist Joshua Hasanoff (Australien, 14 Jahre) auf die verblüffende Ähnlichkeit zwischen einer Person, die ein Auto repariert, und einem DJ an den Plattentellern hin. Dian-Ji Wu (Taiwan, 16 Jahre) hat in „Eclipse of Motion (Bewegungsfinsternis)“ einen Skateboarder fotografiert, der sich im warmen Licht des Sonnenuntergangs in Venice Beach, LA, wie ein Schattenriss von der Umgebung abhebt. „Sing When You Win (Sing, wenn du siegst)“ von Zachariah Levens (UK, 18 Jahre) zeigt eine Szene nach einem Sieg des Ampthill Rugby Clubs, die von Eintracht und Feierlaune zeugt. Ankit Ghosh (Indien, 16 Jahre) hat sein Objektiv auf eine Menge von Schaulustigen gerichtet, die beim Vijayadashami-Fest einem Mann zusehen, der Kerosin in die Luft spuckt, um eine Flamme zu entfachen. Chidima Ugwuedeh (Neuseeland, 15 Jahre) erkundet ihre Igbo- und Māori-Identität mit einem Porträt, für das sie traditionelle Kleidungsstücke und Accessoires angelegt hat. Und Shayna Cuencas (USA, 16 Jahre) reflektiert in „Parts of the Whole (Teile des Ganzen)“ über sich selbst, indem sie ein Selbstporträt dekonstruiert und neu zusammensetzt.

Die Gesamtsieger*innen des Studenten-, Jugend-, offenen und professionellen Wettbewerbs im Rahmen der Sony World Photography Awards 2025 werden am 16. April 2025 bekannt gegeben.

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