Sony World Photography Awards 2020

Sieger des Offenen Wettbewerbs

Die World Photography Organisation und Sony geben die Gewinner und die Shortlist des Offenen Wettbewerbs der Sony World Photography Awards 2020 bekannt. 

Die Gewinner aus den zehn Kategorien des Offenen Wettbewerbs der Sony World Photography Awards 2020 stehen fest. Zudem veröffentlicht die World Photography Organisation die Shortlist des Wettbewerbs. Der Offene Wettbewerb würdigt die besten Einzelfotos aus dem Jahr 2019.

Die Shortlist umfasst mehr als 100 Fotografen, die neben den zehn Kategorie-Gewinnern in die engere Wahl gezogen wurden. Alle Gewinner erhalten eine digitale Fotoausrüstung von Sony, um ihre fotografischen Visionen weiterzuentwickeln. Einer dieser zehn Gewinner wird am 9. Juni zum prestigeträchtigen „Open Photographer of the Year“ gekürt und erhält ein Preisgeld in Höhe von 5.000 US-Dollar. Die Bekanntgabe des Gesamtsiegers im Offenen Wettbewerb wird auf den Online-Plattformen von Sony und der World Photography Organisation erfolgen.

Die zehn Kategorie-Sieger:

Kultur

Antoine Veling (Australien) für das Foto „Mark 5:28“, welches den Moment festhält, in dem das Publikum bei einem Iggy Pop-Konzert im Opernhaus von Sydney am 17. April 2019 aufgefordert wurde, zum Tanzen auf die Bühne zu kommen. Das Bild zeigt Iggy Pop inmitten tanzender Fans und fokussiert dabei auf den Sänger, eine Frau, die ihn zu berühren versucht, und einen Bühnenassistenten, der sich bemüht, die Leute zurückzuhalten. Die Szene, die mit einem Caravaggio-Gemälde verglichen wurde, erinnert an eine Passage aus der Bibel: „Denn sie sagte sich: Wenn ich nur seine Kleider berühre, werde ich gesund.“ (Mk 5,25-34, Vers 28).

Architektur

Rosaria Sabrina Pantano (Italien) für „Emotional Geography“, eine Schwarzweißaufnahme der pyramidenförmigen Skulptur 38° Parallelo von Mauro Staccioli, die sich genau auf dem 38. Breitengrad befindet.

Kreativ

Suxing Zhang (China) für „Knot“, das Porträt einer jungen Frau mit einer Collage aus symbolhaften Elementen. Das Einzelfoto in Schwarzweiß ist Teil der Serie Hua (chinesisch für Blume), die sich mit Blumen als Metaphern für Weiblichkeit beschäftigt.

Landschaft 

Craig McGowan (Australien) für das Foto „Ice Reflections“, auf dem ein einzelner Eisberg vor den Fjordwänden im Northeast Greenland National Park zu sehen ist. Der Eisberg und die umliegende Landschaft spiegeln sich perfekt im klaren Wasser des Flusses. So entsteht eine malerische und abstrakt wirkende Fotografie.

Bewegung 

Alec Connah (UK) für das Foto „Going Down!“, das den Moment einfängt, in dem am 6. Dezember 2019 die vier Kühltürme der Ironbridge Kraftwerke in Shropshire gesprengt wurden.

Natur und Tierwelt

Guofei Li (China) für „Tai Chi Diagram“, aufgenommen in Botswana. Das Foto zeigt zwei Geparden, die sich nach einer erfolgreichen Jagd gegenseitig sauber lecken, wobei ihre Position auf dem Bild der Form des Yin- und Yang-Symbols ähnelt.

Porträt 

Tom Oldham (UK) für „Black Francis“, ein ursprünglich für das MOJO-Magazin aufgenommenes Schwarzweiß-Porträt des Pixies-Frontmanns Charles Thompson (alias Black Francis). Oldham war sich bei dieser Session bewusst, wie viele Fotoshootings sein Sujet bereits absolviert hatte und bat Charles Thompson zu zeigen, wie sehr er die Sache leid war. Das so entstandene Bild, das den Sänger mit vors Gesicht geschlagenen Händen zeigt, erwies sich als perfekt und wurde das Aufmacherfoto für den Artikel.

Stillleben

Jorge Reynal (Argentinien) für „A Plastic Ocean“, das Foto eines toten Fischs, der in einer Plastiktüte nach Luft zu ringen scheint. Das Bild soll auf die Verschmutzung durch Plastikmüll aufmerksam machen, die verheerende Folgen für unsere Ozeane hat.

Straßenfotografie

Santiago Mesa (Kolumbien) für „Colombia Resiste“. Das Foto zeigt einen Demonstranten in der Stadt Medellín, in der Arbeiter und Straßenverkäufer an einem Marsch teilnahmen, bis die Bereitschaftspolizei sie auseinandertrieb. Der Protest ist einer von vielen, die in den letzten Jahren in ganz Lateinamerika aufflammten, unter anderem wegen der steigenden Lebenshaltungskosten, der sozialen Ungleichheit und Chancenlosigkeit.

Reisen

Adrian Guerin (Australien) für das Foto „Riding a Saharan Freight Train“, das auf dem letzten Waggon des Eisenerzzugs in Mauretanien aufgenommen wurde, während dieser die 700 Kilometer lange Strecke von der Küstenstadt Nouadhibou nach Zouérat in der Wüste Sahara zurücklegte. Der Zug besteht aus mehr als 200 steinbeladenen Waggons und ist mit 2,5 Kilometern Länge einer der längsten Züge der Welt.

 

Infolge der aktuellen Ereignisse hat die World Photography Organisation zudem die Seite Stay Connected gestartet. Dort findet sich ein breites Spektrum von Online-Initiativen, Aktivitäten und Ressourcen, die das Publikum und die diesjährig ausgezeichneten Fotografen unterstützen und inspirieren sollen:

www.worldphoto.org/stay-connected-keep-taking-photographs

www.worldphoto.org