7. Lumix Festival

Fotografische Reflexion

Ein gewohnt vielfältiges Programm erwartet Besucher des 7. Lumix Festivals für jungen Bildjournalismus auch 2020 wieder. Ausstellungen, Vorträge, Portfolio-Sichtungen und Gespräche sind einige der Highlights. Zentrales Thema des diesjährigen Festivals: die Bedeutung des Visual Storytellings in Print- und Onlinemedien.

Wenn zwischen dem 24. und 28. Juni zum mittlerweile 7. Mal das LUMIX Festival für jungen Bildjournalismus in Hannover stattfindet, ist einiges geboten. Leiterin des Festivals Prof. Dr. Karen Fromm lobt schon jetzt die Werke der diesjährigen 50 Fotografinnen und Fotografen, die erst in der vergangenen Woche von einer Expertengruppe aus insgesamt 1200 eingereichten Werken ausgewählt wurden. „Am meisten beeindruckt hat mich die visuelle Vielfalt der Einreichungen, die noch stärker als in den Vorjahren unterschiedliche Bildsprachen einsetzen,“ erklärt die Professorin für Fotografie an der Hochschule Hannover. Außerdem auffällig in diesem Jahr sei die Tendenz zu konzeptionellen Arbeiten und die häufige Darstellung einer persönlichen Sichtweise, neben den stark vertretenen, großen Themen wie Klimawandel, Flucht und Protestbewegungen. Besonders habe man sich Karen Fromm zufolge über die Reichweite der Ausschreibung gefreut, die in diesem Jahr junge Menschen aus 93 Ländern mobilisiert habe. In der Kategorie „Digital Storytelling Reportagen“ wurden insgesamt 20 Arbeiten ausgewählt. Die besten Fotografinnen und Fotografen werden im Rahmen des Festivals mit Auszeichnungen geehrt.

Neben den Ausstellungen gehören Vorträge bekannter Fotografinnen und Fotografen, darunter Paolo Woods und Gabriele Galimberti, bekannt durch ihre Reportage über Steuerparadiese, zum Programm. Außerdem zu Gast: Sanne de Wilde, die im vergangenen Jahr für ihre Porträtgeschichte über Zwillinge mit dem World Press Photo Award ausgezeichnet wurde. Als erfahrene Fotografen berichten sie über bewegende Momente ihrer Karriere, teilen ihre Erfahrungen und Experten-Wissen. Außerdem auf dem Plan stehen Portfoliosichtungen mit internationalen Fachleuten, Ausstellungsführungen, ein Containerdorf mit Vertreterinnen und Vertretern internationaler Festivals, Fotostudiengängen und Start-Ups sowie die Präsentation von Unternehmen der Fotoindustrie. Weitere Programmpunkte sind eine Ausstellung mit zwölf Reportagen, die sich mit aktuellen Tendenzen im bildjournalistischen Erzählen befasst und von der Gastkuratorin Iris Sikking konzipiert wurde und ein Story Camp in dessen Rahmen sich mit neuen digitalen Erzählformen befasst wird.

Ein spannendes Festival, das die Arbeiten junger Fotografinnen und Fotografen honoriert und einen sozial engagierten Bildjournalismus des 21. Jahrhunderts reflektiert. Mit den Ausdrucksformen journalistischer, transmedialer Erzählformate richtet sich der Fokus auf aktuelle Perspektiven des Dokumentarischen und begreift diese als Medien der aktiven Teilhabe an globalen Debatten.

Das komplette Festivalprogramm findet sich auf der Website des Veranstalters.

www.fotofestival-hannover.de