„Der Pate“ feiert Jubiläum

Steve Shapiro – Der stumme Fotograf

„The Godfather“ erschien im Jahr 1972. Dass Charakterdarstellers Marlon Brando in einer der Hauptrollen für Aufsehen sorgen würde, lag auf der Hand. Doch es ahnte niemand, dass zudem elf Oscar-Nominierungen folgen würden und das Mafia-Epos zu einem der bedeutendsten Werk der Filmgeschichte avancieren sollte. Der zuvor weitgehend unbekannte Al Pacino erlangte mit der Rolle des Michael Corleone Weltruhm, wie auch Regisseur Francis Ford Coppola. Steve Schapiro dokumentierte den denkwürdigen Entstehungsprozess des Films als „Fliege an der Wand“ – mit Hilfe einer geräuschlosen Ausrüstung.

Steve Shapiro hielt zwei berühmt Szenen für die Nachwelt für immer fest: Marlon Brando mit der legendären Katze auf dem Arm sowie den Moment in dem Salvatore Corsipo als Bonasera in das Ohr des Paten flüstert. Steve Schapiro (1934–2022), der im Januar 2022 verstorben ist, hatte seine Karriere 1961 als Fotojournalist begonnen. Während des „Goldenen Zeitalters des Fotojournalismus“ begleitete er u. a. Den Präsidentschaftswahlkampf von Robert F. Kennedy. Darüber hinaus war Steve Schapiro der erste Fotograf am Schauplatz, an dem Martin Luther King erschossen wurde. Zahlreiche Porträts von Steve Schapiro (u. a. Andy Warhol, David Bowie, Muhammad Ali, Samuel Beckett, Truman Capote, Barbra Streisand und Jackie Kennedy) sind heute weltbekannt.

Neben seiner Arbeit als Fotojournalist hat Steve Schapiro an Sets von mehr als 600 Filmen als Fotograf mitgewirkt (u. a. „Der Pate“, „Taxi Driver“, „Midnight Cowboy“ und „China Town“). Steve Schapiros Fotografien wurden seit den 1960er Jahren in zahlreichen namhaften Zeitschriften veröffentlicht und in Museen sowie Galerien ausgestellt. Dieses Jahr jährt sich der Filmstart eines der denkwürdigsten Epen der Filmgeschichte das 50. Mal. Die Verantwortlichen der Berliner Galery CAMERA WORK freuen sich, dieses Jubiläum bis zum 22. Dezember 2022 mit der Ausstellung „The Godfather“ mit rund 40 teils unbekannten Werken des renommierten Fotografen Steve Schapiro in der CAMERA WORK Virtual Gallery würdigen zu können. Dieser durfte die legendären Dreharbeiten Francis Ford Coppolas fotografisch begleiten und schuf dabei visuelle Ikonen, die die Trilogie bis heute versinnbildlichen. Die Ausstellung ist weltweit 24 Stunden täglich an 7 Tagen in der Woche zugänglich.

www.camerawork.de/virtualgallery