Das Passepartout ist heute aus Kunst und Fotografie nicht mehr wegzudenken. Seine Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig. Neben den technischen Vorteilen wie der Konservierung, der Schaffung eines Abstandes von der Arbeit zum Glas und der Möglichkeit zum Ausgleich, sodass bereits vorhandene Rahmen oder Standardrahmen genutzt werden können, hat es auch einen ästhetischen Effekt. So können Arbeiten gezielt eingerahmt werden, um sie optisch von einem Rahmen oder auch von einer Wand mit dominanter Farbgestaltung zu trennen. Häufig werden Passepartouts farblich eher dezent gehalten, um den Blick von der Arbeit nicht abzulenken, sondern auf das Bild zu fokussieren.
Andersherum kann ein Passepartout die Arbeit auch erweitern. Durch die Auswahl eines Farbtons, der sich im Bild wiederfindet, wirkt das Bild größer und kann die Wirkung auf ganz besondere Art unterstützen. Fällt die Entscheidung dann auch noch auf einen farblich abgestimmten Rahmen, entsteht ein rundherum harmonisches Bild.
Verschiedene Verzierungsmöglichkeiten – Rillenschnitt, Linierung, gefärbtes Kernmaterial und Doppel-Passepartouts lassen viel Gestaltungsspielraum
Die Innen-Ausschnitte im Passepartout werden mit einem Schrägschnitt im 45 ° Winkel gefertigt und lenken den Blick einmal mehr auf das gerahmte Bild. Mit verschiedenen Verzierungen wie z.B. einem oder mehreren mit Abstand zum Ausschnitt gefertigten Rillenschnitten, oder mit einer maschinell gemalten Linierung, sind den Gestaltungsmöglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Passepartouts bestehen häufig aus Kernmaterial mit einer Oberflächenkaschierung. Bei einem Rillenschnitt wird ein V-Kerbschnitt vorgenommen, der das Kernmaterial sichtbar werden lässt und schöne Akzente setzt.
Noch deutlichere Effekte werden bei einer Passepartout-Qualität mit cremefarbener Oberfläche und z.B. einem roten oder grünen Kern erzeugt. Bei einer durchgefärbten Passepartout-Qualität entsteht mit dem Rillenschnitt eine hochwertige, sehr edel wirkende, Ton in Ton-Verzierung.
Sehr schöne Ergebnisse lassen sich auch mit Doppel-Passepartouts erzeugen. Hierfür werden zwei oder auch mehrere Passepartouts mit immer größer werdenden Ausschnitten ausgewählt und übereinander in den Rahmen gelegt. Durch die entstandene „Treppung“ wird die Tiefenwirkung auf das gerahmte Bild deutlich unterstützt und erzeugt manchmal sogar eine fast dreidimensionale Wirkung des Bildes.
Die Randmaße und Ausschnittposition nehmen erheblichen Einfluss auf die Wirkung des Bildes
Randmaße und Ausschnittpositionen tragen ebenfalls zu einer gelungenen Rahmung bei. So kommt z.B. ein kleines Bild mit einem breiten Passepartout-Rand ganz groß raus. Eine Faustregel zu den Randmaßen gibt es nicht. Allerdings sollte das Randmaß eines Passepartouts nach Möglichkeit nicht unter ca. drei Zentimeter liegen um seinen technischen Zweck, einen Abstand vom Glas zur Arbeit zu erzeugen, erfüllen können. Bei sehr großen Passepartouts mit sehr schmalen Rändern kann dieser Zweck nicht mehr erfüllt werden.
Die Wahl der richtigen Ausschnittposition ist ein umfassendes Thema und es sollte nach Möglichkeit immer darauf geachtet werden, dass der untere Rand des Passepartouts breiter als der obere Rand ist. Für höhergesetzte Ausschnitte lässt sich zwischen folgenden Möglichkeiten wählen: „optische Mitte“, den „goldenen Schnitt“, bzw. „links, rechts, oben gleich“ oder auch das „Querformat im Hochformat“.
Die optische Mitte ist eine häufig gewählte Ausschnittposition, da das menschliche Auge gleichgroße horizontale Ränder als unterschiedlich groß wahrnimmt. Es entsteht der Eindruck, dass die Arbeit zu niedrig ins Passepartout eingepasst wurde. Mit einem unteren größeren Rand haben wir die Möglichkeit der optischen Korrektur.
Beim goldenen Schnitt handelt es sich um eine aus der Antike stammende Gestaltungsregel, die mit Hilfe des entsprechenden Teilungsverhältnisses zweier Größen zueinander eine harmonische Anordnung des Ausschnitts vorschlägt.
Mit der Ausschnittposition links, rechts, oben gleich sorgen die drei gleich großen Randbreiten für eine ruhige ausgewogene Rahmung. Hierbei sollte der untere Rand dann allerdings auch tatsächlich breiter als die drei gleich großen Ränder sein.
Kleinere bis mittlere querformatige Bilder lassen sich ganz hervorragend in einem sogenannten „Querformat im Hochformat“ präsentieren. Hierbei wird dann der Ausschnitt im oberen Bereich des Passepartouts angelegt. Und wieder wird die Fokussierung des Blicks auf die Arbeit ganz besonders unterstützt.
Allerdings ist der Nachteil dieser höhergesetzten Rahmungen, dass Passepartouts sich nicht wahlweise als Hoch- und Querformat verwenden lassen. Ist ein häufigeres Wechseln von Bildern im Hoch- und im Querformat geplant, ist die zentrierte Ausschnittposition im Passepartout die sinnvollere Alternative.
Der Passepartout-Konfigurator hilft bei der erfolgreichen Ausgestaltung der Passepartouts
Der Passepartout-Konfigurator der Passepartout-Werkstatt erleichtert das Anlegen von Passepartouts mit einem oder mehreren Ausschnitten, da alle eingegebenen Maße direkt maßstabsgetreu in einem grafisch dargestellten Passepartout direkt neben den Eingabefeldern dargestellt wird. So lässt sich gleich überprüfen, ob die Ausrichtung des Ausschnitts den eigenen Vorstellungen entspricht oder ob es noch Änderungen bedarf. Per Mausklick kann der Ausschnitt auf die optische Mitte oder dem goldenen Schnitt gesetzt werden – eigene Berechnungen erübrigen sich. Durch Veränderung der Randmaße ist aber auch eine „freie Positionierung“ des Ausschnitts möglich.
Mit der Funktion „Bild laden“, kann das zu rahmende Bild in das Passepartout hochgeladen werden (vorausgesetzt, das Bild befindet sich digitalisiert auf dem PC). So lässt sich leichter auswählen mit welchen Passepartout-Farben man arbeiten möchte und auch mit der Ausschnitt-Position kann durch die Visualisierung etwas eindrucksvoller herumprobiert werden.
Auch der oben beschriebene Rillenschnitt bzw. die Linierung ist im Konfigurator mit einem Mausklick hinzuzufügen oder wieder zu entfernen. Auch hierbei findet eine Visualisierung statt.
Der Passepartout-Konfigurator hilft bei der erfolgreichen Ausgestaltung der Passepartouts
Das Passepartout mit Mehrfachausschnitt oder auch das Galerie-Passepartout ist eine geeignete Möglichkeit Bildergruppen, Bildserien oder zusammengehörige Bilder harmonisch anzuordnen. Mit Hilfe des Konfigurators ist die Anordnung von zwei oder auch hundert Ausschnitten in einem Passepartout kein Problem. Aufgrund der grafischen Darstellung des Passepartouts am Bildschirm und die Möglichkeit des Verschiebens von Ausschnitten mit der Maus ist die Gestaltung eines Mehrfachausschnitt-Passepartouts leicht gemacht. Bei der Auswahl der Stegbreite zwischen den Ausschnitten sollte darauf geachtet werden, dass die Außenränder des Galerie-Passepartouts breiter sind als die Stege. Es sollte bei der Berechnung auch berücksichtigt werden, dass der Rahmenfalz umlaufend je nach Rahmenbreite ca. 5 mm vom Passepartout verdeckt.
3 Qualitäten für jede Art der Einrahmung, von Standard- bis Museumsqualität
Neben der Auswahl der Farbe ist die Festlegung der Qualität für das Passepartout eine wichtige Entscheidung. Bei den Qualitäten gibt es drei verschiedene Einstufungen, denen die verschiedenen Passepartouts zugeordnet werden: Good, Better und Best. Dem Bereich Good sind Passepartouts in der White-Core-Qualität zugeordnet. Hierbei handelt es sich um säurefreie Passepartouts in einer Standard-Stärke von 1,4 mm. Diese Qualität eignet sich z.B. für Rahmungen von Fotos, Postern oder Drucken. Für die Rahmung mit stärkeren Passepartouts bzw. in Museums-Qualität ist die Conservation-Board-Qualität und die MSK-Natur-Serie aus der Zuordnung „Better“ die richtige Wahl. Die Stärken der Materialien reichen von 1,3 mm bis hin zu 4,1 mm. Für unwiederbringliche Originale empfiehlt sich die Wahl der Rag-Mat-Qualität mit der Einstufung „Best“. Rag-Mat-Material besteht aus reiner Baumwollzellulose und entspricht aus konservatorischer Sicht den höchsten Ansprüchen für eine Rahmung.
Ihr Ansprechpartner für Passepartouts & Einrahmungen
Kerstin Harms Bäckerstr. 2
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Tel.: 04139 – 686 69
E-Mail: info@passepartout-versand.de
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