Guineaturako. Wie ein Alchemist bildet der Guineaturako zweiauf der Welt einmalige Kupferpigmente:
Turacin und Turacoverdin. Sie bewirken die satten Rot- und Grüntöne seiner Federn. Vor
allem das Turacoverdin kommt ausschließlich bei Turakos und ihren engsten Verwandten vor. Von allen Vögeln bilden sie damit als Einzige ein echtgrünes Pigment.
© Tim Flach/Knesebeck Verlag.
Inkaseeschwalbe.
Die einzigartigen Schnurrbärte liefern einen
Anhaltspunkt für ihre Eignung als Brutpartner, denn
die Bildung zweier langer Federn, die nur als Zierrat
dienen, setzt eine üppige Ernährung voraus. Vögel mit
längeren Schnurrbärten stellen sich bei der
Futtersuche besonders geschickt an und versorgen
somit vermutlich auch ihren Nachwuchs reichlicher. © Tim Flach/Knesebeck Verlag.
Kubaflamingo.
Die geselligen Flamingos leben gern wie hier in Kolonien zusammen und sind auch beim
Brüten ausgesprochen kooperativ. Anstatt sich nur um ihren eigenen frisch geschlüpften Nachwuchs zu kümmern, geben alle ihre unbeholfenen, flugunfähigen Küken in einer Art Kindertagesstätte ab, die von einigen wenigen ausgewachsenen Vögeln bewacht wird.
© Tim Flach/Knesebeck Verlag.
Tauchende Eselspinguine.
Der torpedoförmige Eselspinguin kann dank seiner zu Flossen umgestalteten Flügel, der nach hinten gestreckten Füße und der versteiften Schwanzfedern als Steuerruder mit über 35 Stundenkilometern durch das Wasser schießen. Er erreicht die höchste je bei einem schwimmenden Vogel gemessene Geschwindigkeit.
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Gelbwangenkakadu. In ihrem Herkunftsland sind diese cleveren Kakadus durch den illegalen Handel mit Wildtieren starkgefährdet. Eine kleine Population entkam jedoch der
Gefangenschaft und fand zwischen den Wolkenkratzern von Hongkong eine neue Heimat. Es heißt, es handle sich um die Nachkommen einiger der cleveren apageienvögel, die der damalige britische Gouverneur von Hongkong, Mark Aitchison Young, aus seiner privaten Voliere freiließ, bevor er 1941 vor den japanischen Truppen kapitulierte.
© Tim Flach/Knesebeck Verlag.
Holländer Haubenhuhn.
Die schirmartige Haube dieser Hühner beruht auf ihrer ausgefallenen Schädelform, denn die gewölbten
Kopffedern sind alle an derselben kugeligen Vorwölbung zwischen den Augenhöhlen verankert. Bei frisch geschlüpften Küken ist dieser Knubbel gut erkennbar, weil unter ihrem Flaum noch die Hautkonturen sichtbar sind. Es wirkt, als säße unter ihrer Stirnhaut eine halbe Murmel.
© Tim Flach/Knesebeck Verlag.
Miniatur-Haubenente. Züchter sind seit Jahrhunderten bemüht, die Federhauben dieser Enten noch attraktiver zu machen,
doch kann sich das dominante Allel (Genvariante),
dem die Vögeln ihr eigenartiges Krönchen verdanken, als tödlich erweisen. Embryos, die dieses Gen
von beiden Eltern erhalten, sterben unweigerlich
noch im Ei. Um das zu verhüten, kreuzen Züchter Haubenenten üblicherweise mit einer anderen
Rasse. Sie nehmen in Kauf, dass das dominante
Merkmal – die Haube – sich nur bei der Hälfte der
Nachkommen durchsetzt.
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Perückentaube „Red Splash“. Im Englischen trägt diese streitlustige Taubenrasse den Zusatz »Jacobin pigeon«, nach dem Dominikanerorden, dessen Angehörige – in Frankreich Jacobins genannt – weite, offene Kapuzen trugen.
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Tim Flach, „Vögel. Eine fotografische Liebeserklärung in Porträts“, Gebunden, 336 Seiten, mit 190 farbigen Abbildungen, aus dem Englischen von Birgit Lamerz- Beckschäfer, Preis € 68 Euro, ISBN 978-3-95728-529-4.