WEITBLICK UND SCHICK FÜR APS-C
Wer trotz Crop-Faktor mit kurzen Brennweiten arbeiten möchte, bekommt mit Tokinas neuem Weitwinkel-Zoom einen scharfen Begleiter.
Es macht Spaß, wenn der erste Eindruck nicht trügt. Schon beim Auspacken des Testobjektivs entfährt dem Tester – angesiedelt tief im Westen – ein regionaltypisches “Sauber!”. Denn die Haptik schafft sofort Sympathie. Jeder Zentimeter vom Metallbajonett bis zum Frontdeckel wirkt solide, die 550 g liegen prima in der Hand.
In unserem Praxis-Check muss sich das Tokina 2,8/11-16 mm II an einer Nikon D7100 bewähren, sieht sich also mit einem anspruchsvollen 24-Megapixel-Sensor konfrontiert. Canon-Fotografen bekommen die Linse ebenso für ihren Anschluss, im Nikon-Lager profitieren die Nutzer besonders vom neu verbauten internen AF-Motor: Er ermöglicht schnelles automatisches Scharfstellen auch an kleineren DSLRs. Beiden Anschlussvarianten gemeinsam sind Verbesserungen bei den Glassorten sowie bei der Linsenvergütung, die Tokina für sich reklamiert. Selbst den direkten Blick in die Mittagssonne muss das Weitwinkel so kaum fürchten, nur selten treten Geisterbilder auf. Die übrigen optischen Eigenschaften spiegeln auf angenehme Weise die äußere Qualität wider: Zwar tritt gerade bei 11 mm eine leichte tonnenförmige Verzeichnung auf, gemessen am extremen Weitwinkel fällt sie allerdings kaum ins Gewicht. Ebenso lässt sich der moderate Lichtabfall am Rand verschmerzen. Fotografiert man bei f/2,8 nicht gerade eine weiße Wand (und wer will das schon?), bleiben die Resultate exzellent.
FAZIT
Autor: Sebastian Drolshagen